Begriff | Definition |
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Öffentliche Versicherer | Ein Großteil der öffentlichen Versicherer wurde schon im 18. Jahrhundert als staatliche oder kommunale Feuerversicherer gegründet. Wie bei den Sparkassen war auch bei öffentlichen Versicherern der Gedanke, im Sinne der Gleichbehandlung der ganzen Gesellschaft Vorsorgemöglichkeiten anbieten zu können. Bis heute sind Länder und Kommunen indirekt Eigentümer von öffentlichen Versicherern. Denn Aktionäre und Träger der Versicherungsunternehmen sind meistens Sparkassen, Landesbanken, Landschaftsverbände, Sparkassenverbände oder Giroverbände von Ländern und Kommunen. Öffentliche Versicherer wie die Versicherungskammer Bayern, die Provinzial Versicherungen, die Sparkassen Versicherungen, die Saarland Versicherungen oder insbesondere auch die Hamburger Feuerkasse sind der Bevölkerung bekannt und werden noch immer geschätzt. Öffentliche Versicherer konzentrieren sich häufig auf eine Region oder ein regionales Gebiet, was sie einzigartig macht. So sollen durch detaillierte Betreuung sowie Engagement für kulturelle und soziale Projekte vor Ort sowohl Gesellschaft als auch Wirtschaft in einer Region gestärkt werden. Deshalb werben öffentliche Versicherer auch mit Nähe zum Kunden und eine detaillierte Kenntnis des lokalen Markts. Nach den Statistiken der Beitragseinnahmen nehmen öffentliche Versicherer etwa 10,6 % Marktanteile ein. Bei den Wohngebäudeversicherungen gelten die öffentlichen Versicherer noch immer als Marktführer. Seit dem Jahr 1911 gibt es den Verband öffentlicher Versicherer, durch den alle Aktivitäten koordiniert werden.
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