Altersvorsorge

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Die gesetzliche Rentenversicherung - das sollten Arbeitnehmer über sie wissen:

Die gesetzliche Rentenversicherung bildet eine der tragenden Säulen des deutschen Sozialversicherungssystems. Sie gewährleistet, dass Arbeitnehmer nach einem langen Arbeitsleben einen finanziell abgesicherten Ruhestand genießen können. Doch obwohl fast jeder erwerbstätige Bürger in Deutschland in die Rentenversicherung einzahlt, sind die Details oft weniger bekannt. Dieser umfangreiche Beitrag soll Licht ins Dunkel bringen und alles Wichtige rund um die gesetzliche Rentenversicherung, insbesondere die Beitragsbemessungsgrenze und die Höhe der Beiträge, erklären. 

 

Grundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung wird durch Beiträge finanziert, die von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam getragen werden. Sie dient dazu, im Alter, bei Erwerbsminderung oder auch den Hinterbliebenen bei einem Todesfall finanzielle Unterstützung zu bieten. Die Höhe der Rente hängt dabei im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: der Anzahl der Beitragsjahre und der Höhe der eingezahlten Beiträge.

  • Die Beitragsbemessungsgrenze
    Ein zentraler Begriff in diesem Zusammenhang ist die Beitragsbemessungsgrenze. Sie legt fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung geleistet werden müssen. Einkommen, das über dieser Grenze liegt, wird für die Berechnung der Rentenversicherungsbeiträge nicht herangezogen.
    Die Beitragsbemessungsgrenze wird jährlich angepasst und liegt 2024 bei 7.450 Euro/Monat (OST) und 7.550 Euro € (WEST)

  • Höhe der Beiträge
    Die Höhe der Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung wird als Prozentsatz vom Bruttoeinkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet.
    • Für das Jahr 2024 beträgt der Beitragssatz allgemein 18,6 Prozent des Bruttoeinkommens.
    • Bei der knappschaftlichen Rentenversicherung liegt der Beitragssatz bei 24,7 Prozent des Bruttoeinkommens.
      Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich diesen Beitrag.
      Selbstständige, die freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, müssen diesen Beitrag allein tragen, haben jedoch die Möglichkeit, einen reduzierten Satz zu wählen.

  • Die Bedeutung der Beitragsjahre
    Neben der Höhe der Beiträge spielt auch die Anzahl der Beitragsjahre eine entscheidende Rolle für die spätere Rente. Jedes Jahr, in dem vollständige Beiträge gezahlt wurden, erhöht den Anspruch auf die gesetzliche Rente. Dabei werden nicht nur die Jahre berücksichtigt, in denen man erwerbstätig war, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch Zeiten der Ausbildung, des Studiums, der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen.

  • Die Rentenformel
    Die Rentenformel der gesetzlichen Rentenversicherung ist eine Berechnungsgrundlage zur Ermittlung der Höhe der monatlichen Rente, die ein Versicherter im Ruhestand erhalten soll. Sie setzt sich aus verschiedenen Faktoren wie Beitragszeiten, Durchschnittseinkommen und Rentenwert zusammen und wird jährlich angepasst.

  • Flexibler Renteneintritt und Rentenpunkte
    Die gesetzliche Rentenversicherung bietet zudem die Möglichkeit eines flexiblen Renteneintritts. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer früher oder später in Rente gehen können, als es die Regelaltersgrenze vorsieht. Entscheidet man sich für einen früheren Renteneintritt, muss jedoch mit Abschlägen bei der Rente gerechnet werden, während ein späterer Renteneintritt die Rentenhöhe durch Zuschläge erhöht. Die individuelle Rente berechnet sich durch die Summe der erworbenen Rentenpunkte, die wiederum von der Höhe der eingezahlten Beiträge und der Beitragsjahre abhängen.

  • Regelaltersgrenze
    Die Regelaltersgrenze, ab der die volle Regelaltersrente bezogen werden kann, liegt aktuell (2023) bei 67 Jahren. Für bestimmte Jahrgänge gibt es Übergangsregelungen, die eine frühere Rente ermöglichen, allerdings mit Abschlägen.

  • Wartezeiten
    Um eine Altersrente zu erhalten, müssen grundsätzlich 5 Jahre Wartezeit erfüllt sein. Für besondere Rentenarten gelten längere Wartezeiten.

  • Rentenpunkte
    Die Höhe der Rente wird durch sogenannte Entgeltpunkte (früher Rentenpunkte) bestimmt. Diese berechnen sich aus dem Verhältnis des eigenen Einkommens zum Durchschnittseinkommen aller Versicherten. Ein Entgeltpunkt entspricht dabei dem Durchschnittsverdienst und wird jährlich neu festgelegt.

 

Rentenarten

 Die gesetzliche Rentenversicherung deckt verschiedene Lebenssituationen ab und bietet daher unterschiedliche Rentenarten an:

  1. Altersrente
    Die wohl bekannteste Form ist die Altersrente. Verschiedene Varianten wie die Regelaltersrente, die Altersrente für langjährig Versicherte oder die Altersrente für besonders langjährig Versicherte berücksichtigen dabei unterschiedliche Lebensarbeitszeiten und Beitragsjahre.
  2. Erwerbsminderungsrente
    Bei gesundheitlich bedingtem, vorzeitigem Ausscheiden aus dem Berufsleben können Betroffene eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Die Höhe richtet sich nach den bis dahin geleisteten Beitragsjahren und dem Grad der Erwerbsminderung.
  3. Hinterbliebenenrente
    Im Todesfall eines Versicherten erhalten Ehepartner und Kinder unter bestimmten Voraussetzungen eine Witwen-, Witwer- oder Waisenrente. Diese soll den Lebensunterhalt der Hinterbliebenen absichern.
  4. Renten wegen Todes
    Diese Kategorie umfasst sowohl die Hinterbliebenenrenten als auch besondere Leistungen wie die Erziehungsrente für hinterbliebene Geschiedene.

 

Vorteile der gesetzlichen Rentenversicherung

Die Sicherheit, im Alter eine basale finanzielle Unterstützung zu erhalten, steht an vorderster Stelle. Die gesetzliche Rentenversicherung bietet eine grundlegende Absicherung gegen Armut im Alter und trägt dazu bei, den Lebensstandard teilweise zu erhalten. Zudem ist sie unkompliziert in der Handhabung: Die Beiträge werden direkt vom Gehalt abgezogen, und die Rentenhöhe berechnet sich automatisch.

Kritikpunkte an der gesetzlichen Rentenversicherung

Trotz ihrer Vorteile steht die gesetzliche Rentenversicherung zunehmend in der Kritik. Ein zentraler Kritikpunkt ist die Frage der Nachhaltigkeit. Da das System auf dem Umlageverfahren basiert, ist es stark von der demografischen Entwicklung abhängig. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Rentenhöhe. Viele Experten warnen, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Hinzu kommt, dass die Beiträge zur Rentenversicherung im Laufe der Jahre gestiegen sind, während das Rentenniveau tendenziell sinkt.

Die demografische Entwicklung: Ein zentrales Problem

Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt eine der größten Herausforderungen für die gesetzliche Rentenversicherung dar. Die Bevölkerung altert, und die Geburtenrate bleibt niedrig. Dies führt zu einer sinkenden Zahl von Beitragszahlern bei gleichzeitig steigender Zahl von Rentnern. Es entsteht eine Schieflage, die das Umlageverfahren langfristig in Gefahr bringt.

Warum zusätzlich vorgesorgt werden muss

Angesichts der beschriebenen Entwicklungen wird deutlich, dass die gesetzliche Rente allein in Zukunft voraussichtlich nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Die Notwendigkeit zusätzlicher privater Altersvorsorge ist offensichtlich. Es gibt verschiedene Formen der privaten Vorsorge, wie die Riester-Rente, die Rürup-Rente oder die betriebliche Altersvorsorge. Jede dieser Optionen hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die individuell abgewogen werden müssen.

 

Zusammenfassung

Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Sozialversicherungssystems und bietet Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten. Finanziert wird sie durch Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Die Rentenhöhe hängt von den eingezahlten Beiträgen und Beitragsjahren ab und wird durch die Rentenformel ermittelt. Es gibt die Möglichkeit eines flexiblen Renteneintritts, wobei Abschläge oder Zuschläge anfallen können. Die volle Regelaltersrente wird ab 67 Jahren gewährt, und für eine Altersrente ist eine Mindestwartezeit von 5 Jahren erforderlich. Aufgrund demografischer Veränderungen und der Kritik, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichend ist, wird private Altersvorsorge immer wichtiger.

 

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