Fachbegriffe-Versicherungen

FAQ

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

Telefonzentrale: 0340 530 952 03
Hier wird Ihr Anliegen aufgenommen und an den regional zuständigen Berater weitergeleitet, der dann zeitnah mit Ihnen Kontakt aufnehmen wird.

 

 

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BegriffDefinition
Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen sind medizinische Untersuchungen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen werden, um frühzeitig Krankheiten zu erkennen oder zu verhindern. Sie dienen somit der Vorbeugung und Früherkennung von gesundheitlichen Problemen und sollen dazu beitragen, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten oder zu verbessern.

Die gesetzliche Grundlage für Vorsorgeuntersuchungen bildet das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch (SGB V), welches die Leistungen der GKV regelt. Hier sind die Vorsorgeuntersuchungen in den Paragrafen 25 und 26 festgelegt. Diese regelmäßigen Untersuchungen sind für alle Versicherten ab dem 35. Lebensjahr verpflichtend und werden von den Krankenkassen finanziert.

Zu den Vorsorgeuntersuchungen gehören unter anderem die Krebsvorsorge, die Gesundheitsuntersuchung und die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder. Die Krebsvorsorge umfasst verschiedene Untersuchungen wie beispielsweise die gynäkologische Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen oder die Prostatauntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs bei Männern.

Die Gesundheitsuntersuchung, auch bekannt als "Check-up 35", ist eine allgemeine Untersuchung, die alle zwei Jahre durchgeführt wird und verschiedene Aspekte der Gesundheit wie Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerte überprüft.

Auch für Kinder gibt es spezielle Vorsorgeuntersuchungen, die im Rahmen des sogenannten "Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes" durchgeführt werden. Diese umfassen unter anderem die U-Untersuchungen, die in den ersten Lebensjahren regelmäßig stattfinden und die körperliche, geistige und soziale Entwicklung des Kindes überprüfen.

Des Weiteren gibt es auch spezielle Vorsorgeuntersuchungen für bestimmte Risikogruppen, wie beispielsweise Schwangere oder Menschen mit chronischen Erkrankungen. Hierzu zählen unter anderem die Schwangerschaftsvorsorge und die Diabetesvorsorge.

Die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen ist freiwillig, jedoch wird dringend empfohlen, diese wahrzunehmen, um mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Kosten für die Untersuchungen werden von der GKV übernommen, jedoch können je nach Krankenkasse und individuellem Vertrag zusätzliche Leistungen angeboten werden.

Vorsorgeimpfungen

Im Sinne der gesetzlichen Krankenversicherung sind Vorsorgeimpfungen definiert als Impfungen, die dazu dienen, das Auftreten von Infektionskrankheiten zu verhindern. Sie werden in der Regel bei gesunden Menschen durchgeführt, um das Immunsystem zu stärken und somit eine Erkrankung zu verhindern oder zumindest den Verlauf zu mildern.

Die Vorsorgeimpfungen, die von der GKV übernommen werden, sind in der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) festgelegt. Diese umfasst Impfungen gegen insgesamt 13 verschiedene Krankheiten, darunter beispielsweise Tetanus, Diphtherie, Polio, Masern, Mumps, Röteln, Hepatitis B und Influenza.

Die Impfungen werden in verschiedenen Altersstufen empfohlen und sollen möglichst frühzeitig durchgeführt werden, um einen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. So werden beispielsweise im Kindesalter Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR-Impfung) sowie gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Polio (DTaP-Impfung) empfohlen. Im Jugendalter wird eine Auffrischung der Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten (Td-Impfung) sowie gegen Meningokokken-C (MenACWY-Impfung) empfohlen.

Auch im Erwachsenenalter gibt es verschiedene Vorsorgeimpfungen, die von der GKV übernommen werden. Dazu gehören beispielsweise die Impfungen gegen Grippe (Influenza-Impfung), Pneumokokken (Pneumokokken-Impfung) und Hepatitis B (Hepatitis B-Impfung). Auch für bestimmte Personengruppen, wie beispielsweise Schwangere oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, werden spezielle Impfungen empfohlen.

Die Kosten für die empfohlenen Vorsorgeimpfungen werden von der GKV übernommen, sofern sie von einem zugelassenen Arzt durchgeführt werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass Vorsorgeimpfungen nicht nur dem individuellen Schutz dienen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten. Durch eine hohe Impfquote in der Bevölkerung können Krankheiten eingedämmt oder sogar ausgerottet werden. Dies wird als sogenannte Herdenimmunität bezeichnet und ist besonders wichtig für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.

Bei Fragen zu den empfohlenen Impfungen oder zur Kostenübernahme durch die GKV können sich Versicherte jederzeit an ihre Krankenkasse oder ihren Arzt wenden.

Vorgezogene Rente

Unter vorgezogener Rente in der gesetzlichen Rentenversicherung versteht man einen vorzeitigen Bezug der Rente vor Erreichen des regulären Rentenalters. Dies ist grundsätzlich möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Zunächst einmal muss der Versicherte das Mindestalter für eine Altersrente erreicht haben. Dieses liegt derzeit bei 63 Jahren und wird schrittweise auf 65 Jahre angehoben.
  • Zudem muss eine bestimmte Wartezeit erfüllt sein, das heißt, der Versicherte muss eine gewisse Anzahl an Beitragsjahren in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Diese Wartezeit beträgt derzeit 35 Jahre, kann jedoch je nach Geburtsjahr variieren.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der vorgezogenen Rente ist die Abschläge, die damit verbunden sind. Da der Versicherte früher in den Ruhestand geht, erhält er eine geringere Rente, da er weniger Beitragsjahre vorweisen kann.
  • Die Höhe der Abschläge richtet sich nach dem Zeitpunkt des Rentenbeginns und der Anzahl der fehlenden Beitragsjahre bis zum regulären Rentenalter. Pro Monat, den die Rente vorzeitig bezogen wird, werden 0,3 Prozent Abschlag berechnet. Bei einer vorgezogenen Rente von 24 Monaten vor dem regulären Rentenalter ergibt sich somit ein Abschlag von 7,2 Prozent.

Wichtig zu wissen ist auch:

  • Die vorgezogene Rente endet nicht automatisch mit dem Erreichen des Rentenalters. Sie wird weiterhin gezahlt, bis der Versicherte das reguläre Rentenalter erreicht hat. Danach wird die Rente neu berechnet und die Abschläge fallen weg.
  • Eine vorgezogene Rente kann Auswirkungen auf andere Sozialleistungen haben. So kann es beispielsweise zu einer Kürzung des Arbeitslosengeldes kommen, wenn der Versicherte vorzeitig in Rente geht. Auch die Krankenversicherung kann sich ändern, da bei der vorgezogenen Rente der Versicherte nicht mehr über den Arbeitgeber versichert ist, sondern in die Krankenversicherung der Rentner wechselt.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Steuerpflicht der vorgezogenen Rente. Diese unterliegt der Einkommensteuer und muss somit in der Steuererklärung angegeben werden. Allerdings gibt es hierbei einen Freibetrag, der je nach Rentenbeginn und -höhe variiert.

Die vorgezogene Rente ist eine gute Möglichkeit, früher in den Ruhestand zu gehen. Allerdings muss der Versicherte hierbei einige Aspekte wie Abschläge, Auswirkungen auf andere Sozialleistungen und die Steuerpflicht beachten. Eine frühzeitige und umfassende Beratung durch die Rentenversicherung oder einen Rentenberater ist daher empfehlenswert.

Vollwaisenrente

Die Vollwaisenrente ist eine finanzielle Unterstützung, die in Deutschland von der Deutschen Rentenversicherung an Kinder und Jugendliche ausgezahlt wird, die beide Elternteile verloren haben. Ihr Hauptziel ist es, den Verlust des elterlichen Unterhalts teilweise auszugleichen. Die Höhe der Vollwaisenrente hängt von den eingezahlten Beiträgen der verstorbenen Elternteile in die gesetzliche Rentenversicherung sowie von einem gesetzlich festgelegten Prozentsatz ab.

Wer hat Anspruch auf die Vollwaisenrente?
Der Anspruch auf die Vollwaisenrente richtet sich grundsätzlich nach dem Status des Kindes als Vollwaise und dem Versicherungsverlauf der verstorbenen Eltern. Ein Kind hat Anspruch auf Vollwaisenrente, wenn:

  • beide Elternteile verstorben sind,
  • mindestens ein Elternteil vor seinem Tod in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat,
  • das Kind das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Unter bestimmten Umständen kann der Anspruch auf die Rente bis zum 27. Lebensjahr verlängert werden, etwa bei einer Schul- oder Berufsausbildung, einem Studium oder bei einer Behinderung des Kindes.

Wie beantragt man die Vollwaisenrente?
Um die Vollwaisenrente zu beantragen, müssen Sie sich an die Deutsche Rentenversicherung wenden. Der Antrag kann entweder online über das Portal der Deutschen Rentenversicherung oder durch persönliche Vorsprache bei einer der zahlreichen Beratungsstellen gestellt werden. Wichtig ist, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen, wie Geburts- und Sterbeurkunden der Eltern, Nachweise über Ausbildung oder Studium und bei Bedarf einen Nachweis über eine Behinderung, bereithalten.

Beispiel für den Fall, dass man die Vollwaisenrente erhält:
Anna ist 16 Jahre alt und hat vor kurzem ihren zweiten Elternteil verloren; ihr Vater war bereits vor einigen Jahren verstorben. Ihre Mutter war bis zu ihrem Tod voll berufstätig und zahlte regelmäßig in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Da Anna noch zur Schule geht und beide Elternteile verstorben sind, hat sie Anspruch auf die Vollwaisenrente. Nachdem sie den Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt und alle erforderlichen Unterlagen eingereicht hat, erhält Anna monatlich eine Vollwaisenrente. Diese finanzielle Unterstützung hilft ihr, ihre Lebenshaltungskosten zu decken und ihre Ausbildung fortzusetzen.

Beispiel für den Fall, dass man die Vollwaisenrente nicht erhält:
Max ist 22 Jahre alt und hat sein Studium abgebrochen. Kurz darauf verliert er seinen verbliebenen Elternteil. Obwohl Max Vollwaise ist, hat er keinen Anspruch auf die Vollwaisenrente, da er das 27. Lebensjahr bereits erreicht hat und nicht durch eine Ausbildung, ein Studium oder eine Behinderung in der Unterstützung verlängert wird. Trotz der schwierigen persönlichen Situation erfüllt Max die Kriterien für den Bezug der Vollwaisenrente nicht.

Wie hoch ist die Vollwaisenrente?
Die Höhe der Vollwaisenrente beträgt in der Regel 20 Prozent der Rentenansprüche beider verstorbenen Elternteile, zuzüglich eines festen Zuschlags. Dieser Zuschlag wird regelmäßig angepasst. Zudem erhalten Vollwaisen eine Waisenrente von beiden Elternteilen, was bedeutet, dass die Gesamthöhe der Unterstützung im Vergleich zur Halbwaisenrente, wo nur ein Elternteil verstorben ist, deutlich höher ausfällt.

  • Beispiel 1
    Anna ist 15 Jahre alt und hat kürzlich beide Eltern bei einem Unfall verloren. Ihr Vater war als Ingenieur tätig und hatte zum Zeitpunkt seines Todes Rentenansprüche in Höhe von monatlich 2.200 Euro erworben. Ihre Mutter, eine Lehrerin, hatte Ansprüche in Höhe von 1.800 Euro. Die Vollwaisenrente berechnet sich wie folgt:
    20% von 2.200 Euro (Vaters Rentenansprüche) = 440 Euro
    20% von 1.800 Euro (Mutters Rentenansprüche) = 360 Euro
    Gesamthöhe der Vollwaisenrente für Anna: 800 Euro monatlich

  • Beispiel 2
    Tom ist 22 Jahre alt, studiert Informatik und hat nach einem langen Krankheitsweg beide Eltern verloren. Sein Vater war selbstständig und hatte eine freiwillige Rentenversicherung, aus der sich Rentenansprüche von 2.500 Euro monatlich ergeben. Seine Mutter war Angestellte in einem Unternehmen und hatte Rentenansprüche von 2.000 Euro erworben. Toms Vollwaisenrente sieht wie folgt aus:
    20% von 2.500 Euro (Vaters Rentenansprüche) = 500 Euro
    20% von 2.000 Euro (Mutters Rentenansprüche) = 400 Euro
    Gesamthöhe der Vollwaisenrente für Tom: 900 Euro monatlich
Versicherungsunternehmens-Rechnungslegungsverordnung

Die mit RechVersV abgekürzte Versicherungsunternehmens-Rechnungslegungsverordnung regelt in Erweiterung des HGB Handelsgesetzbuches die Rechnungslegung von Versicherungsgesellschaften in Deutschland. Für Versicherungsgesellschaften wird nach der RechVersV im Vergleich zu anderen Unternehmen eine spezielle Gestaltung des Jahresabschlusses vorgeschrieben. Dies muss auf gesonderten Formblättern stattfinden und Details zu den Ansatzvorschriften sowie Bewertungsvorschriften im Bereich der versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten.

Die RechVersV beinhaltet neben dem Anwendungsbereich Vorschriften zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung inklusive einzelner Posten. Aus den Anlagen, Mustern und Formblättern der RechVersV ergeben sich Gliederungsschemata, Berichtsvorgaben und Ausweisvorschriften.

 

Synonyme - RechVersV
Verletztengeld

Beim Verletztengeld handelt es sich in Deutschland um eine Entgeltersatzleistung von der gesetzlichen Unfallversicherung. Verletztengeld wird nach einem Arbeitsunfall oder bei einer Berufskrankheit gezahlt. Geregelt wird das Verletztengeld in §§ 45 ff SGB VII (Sozialgesetzbuch).

Tritt nach einem Arbeitsunfall oder durch eine Berufskrankheit eine Arbeitsunfähigkeit auf, zahlt die Berufsgenossenschaft nach Ablauf der üblichen Entgeltfortzahlung des Arbeitsgebers ein Verletztengeld. Die Zahlung kann auch während der Dauer einer medizinischen Rehabilitation erfolgen. Das Verletztengeld kann auch über Krankenkassen ausgezahlt werden. Dennoch ist es nicht mit dem Krankengeld der Krankenkassen gleichzustellen.

Das Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung macht 70 % des entgangenen, regelmäßigen Bruttoentgelts aus. Das Verletztengeld aus der gesetzlichen Unfallversicherung beträgt hingegen 80 % des Regelentgelts. Dabei darf das Verletztengeld nicht höher ausfallen als das regelmäßige Nettoarbeitsentgelt. Abgezogen werden vom Verletztengeld noch die Beiträge und Anteile zur Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung.

Verletztengeld erhalten alle Beschäftigten, aber auch Schüler oder Studenten, sofern sie zu Beginn der Arbeitsunfähigkeit einer entsprechenden bezahlten Beschäftigung nachgegangen sind. Eine Besonderheit bildet das Kinderpflege-Verletztengeld. Berufstätige Eltern erhalten dieses Verletztengeld, wenn der behandelnde Arzt es für erforderlich hält, dass die Eltern ihr verletztes Kind beaufsichtigen, betreuen sowie pflegen müssen und deshalb nicht zur Arbeit können. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Kind das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und auch eine andere im Haushalt lebende Person das verletzte Kind nicht entsprechend versorgen kann. 

Das Verletztengeld hat in erster Linie die Aufgabe, ausfallendes Einkommen auszugleichen und den Lebensunterhalt von Verletzten und Angehörigen zu sichern. Es wird von dem Tage an gezahlt, an dem der Arzt die Arbeitsunfähigkeit festgestellt hat. Also beginnt die Zahlung des Verletztengeldes in der Regel nach der Lohn- oder Gehaltsfortzahlung mit der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit. Die Zahlung des Verletztengeldes wird dann am letzten Tag der Arbeitsunfähigkeit oder mit Beginn der Zahlung von Übergangsgeld wieder eingestellt. Kann die bisherige Tätigkeit nicht wieder aufgenommen werden und kommen auch keine Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben mehr in Betracht, endet die Zahlung des Verletztengeldes spätestens mit dem Ablauf der 78. Woche, aber nicht vor der Beendigung einer stationären Behandlung. Nimmt der Verletzte an einer Maßnahme für eine berufliche Rehabilitation teil, wird Übergangsgeld ausgezahlt.

Besondere Regelungen zum Verletztengeld sieht § 47 Abs. 5 SGB VII für Unternehmer sowie mitarbeitende Ehegatten vor. Bei sonstigen Personen, die zu Beginn der Arbeitsunfähigkeit Einkommen (beispielsweise durch Selbstständigkeit) erzielt haben, wird bei der Berechnung des Verletztengeldes der 360. Teil des im Jahr vor Eintritt der Arbeitsunfähigkeit erzielten Einkommens zugrundegelegt.

 

Synonyme - Übergangsgeld
Verbundene Versicherung

 In einigen Versicherungssparten werden Versicherungen gegen bestimmte Gefahren in einer Kombinationsform angeboten. Unterschieden wird dabei zwischen verbundener und gebündelter Versicherung.

Durch eine verbundene Versicherung wird eine gleichzeitige Abdeckung von mehreren Gefahren erzielt. Die verbundene Versicherung erfolgt über einen einzigen Antrag und einheitliche AVB (Allgemeine Versicherungsbedingungen), sodass nach Antragsannahme auch nur eine Versicherungspolice ausgehändigt wird. Der spätere Ausschluss von Gefahren aus einer verbundenen Versicherung ist schwierig bis hin zu unmöglich, da ausgewählte Risiken in dieser Konstellation nicht einzeln gekündigt werden können. Eine Kündigung kommt in der Regel nur in Bezug auf den Gesamtvertrag in Betracht.

Verbundene Versicherungsverträge werden häufig für Hausratversicherungen abgeschlossen, die Risiken wie Brand, Blitzeinschlag, Leistungswasser, Einbruch, Sturm, Raub und Vandalismus verbinden. Optional lassen sich auch Risiken wie Wasserschäden, Fahrraddiebstähle oder Aquarien über die verbundene Versicherung absichern. Versicherungsnehmer müssen also abwägen, welche Risiken versichert werden sollen, wonach sich dann auch die Beitragshöhe berechnet. Der Ausgleich der Prämien erfolgt dann bei verbundenen Versicherungen für das ganze „Paket“. Im Bereich der Wohngebäudeversicherungen sind verbundene Versicherungen üblich.

Die verbundene Versicherung unterscheidet sich von der gebündelten Versicherung, bei der Versicherungsnehmer zwar auch nur eine Versicherungspolice ausgehändigt bekommen, aber die Gefahren über mehrere eigenständige Versicherungsverträge aufgeschlüsselt werden können. Gebündelte Versicherungen bündeln die Verträge nach ihrer thematischen Ähnlichkeit, gelten aber unabhängig voneinander. Auch die Beiträge werden bei der gebündelten Versicherung separat vereinbart, sodass einzelne Risiken auch aus dem Versicherungsschutz ausgekoppelt werden können. Die Verträge über einzelne Risiken können also gekündigt werden. Eine derartige Bündelung findet oft bei Wohngebäude- und Glasversicherungen statt, wobei die Glasversicherungen in diesen Fällen eine Zusatzversicherung darstellt.

 

Synonyme - Kombinierte Versicherung