Fachbegriffe-Versicherungen

FAQ

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

Telefonzentrale: 0340 530 952 03
Hier wird Ihr Anliegen aufgenommen und an den regional zuständigen Berater weitergeleitet, der dann zeitnah mit Ihnen Kontakt aufnehmen wird.

 

 

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BegriffDefinition
Monopolversicherung

Eine Monopolversicherung ist eine Art von Versicherung, bei der entweder ein einzelnes Unternehmen oder eine staatliche Behörde das alleinige Recht hat, bestimmte Versicherungsprodukte anzubieten. Dieses exklusive Recht kann gesetzlich verankert sein oder sich durch die Marktstruktur ergeben. Solche Monopole sollen oft eine umfassende Absicherung der Bevölkerung gegen spezifische Risiken gewährleisten, ohne dass durch den Druck des Wettbewerbs die Stabilität der Versicherungsdienstleistungen beeinträchtigt wird. Monopolversicherungen unterscheiden sich dadurch, dass sie in ihrem jeweiligen Bereich keine direkte Konkurrenz haben. Dies erlaubt es ihnen, sich auf die effektive Bereitstellung von Versicherungsdiensten zu konzentrieren, ohne sich in Preis- oder Leistungswettbewerb zu begeben.

Die Entscheidung, Versicherungsmonopole in der EU aufzulösen, wurde durch die Richtlinie 92/49/EWG vom 18. Juni 1992 getroffen. Ziel war es, die Regulierung im Versicherungsbereich zu harmonisieren und einen einheitlichen Markt zu schaffen. Gemäß Artikel 3 mussten die Mitgliedstaaten Maßnahmen ergreifen, um Monopole abzuschaffen. Die Abschaffung sollte faire Wettbewerbsbedingungen schaffen und den Verbrauchern mehr Auswahl und bessere Preise bieten. Die Umsetzung war bis spätestens 1. Juli 1994 vorgesehen.In Deutschland wurde dies durch das Versicherungsaufsichtsgesetz, welches am 1. Januar 1994 in Kraft trat, verwirklicht. Diese Änderung führte zu erhöhtem Wettbewerb und erforderte, dass sich deutsche Versicherer an EU-Standards anpassen, was den Markt harmonisierte.

In Deutschland gab es insgesamt 14 Monopolversicherer, die für den Schutz von Gebäuden gegen Feuer- und Elementarschäden zuständig waren. Bis zur Öffnung des Marktes im Jahr 1994 hatten sie das exklusive Recht, Feuerversicherungen anzubieten. Zu den bedeutendsten Monopolversicherern zählten unter anderem die Badische Gebäudeversicherungsanstalt in Karlsruhe, gegründet 1766, und die Hamburger Feuerkasse, gegründet 1676, die als älteste Versicherungsgesellschaft Deutschlands gilt. Diese Institutionen waren in ihren jeweiligen Regionen für die Absicherung von Gebäuden gegen Feuer- und Elementarschäden zuständig und hielten ihre Monopole bis zur Marktöffnung. In der DDR existierte ebenfalls eine Monopolversicherung, die von staatlicher Hand kontrolliert wurde und umfassende Risiken wie Feuer- und Elementarschäden abdeckte. Nach der Wiedervereinigung mussten sich diese staatlichen Versicherungen in das westdeutsche System integrieren. Heute gibt es zahlreiche Versicherungsfirmen, die diese Leistungen anbieten, doch die Monopolversicherer haben einen bedeutenden Platz in der Geschichte der deutschen Versicherungsbranche.

Welche Vorteile brachte die Entmonopolisierung?
Die Aufhebung der Monopole brachte zahlreiche Vorteile mit sich. Hauptsächlich förderte sie den Wettbewerb auf dem Versicherungsmarkt. Durch die Öffnung für neue Versicherungsunternehmen und die gesteigerte Konkurrenz konnten die Preise für Versicherungsprodukte sinken. Diese Liberalisierung führte zu einer verbesserten Qualität der Versicherungsangebote und einer breiteren Auswahl für Verbraucher.

Die Richtlinie 92/49/EWG spielte dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die Grundlage für die Liberalisierung und Harmonisierung der Versicherungsmärkte innerhalb der EU schuf.

Neben der Stärkung des Wettbewerbs ermöglichte die Richtlinie auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen und erlaubte es Verbrauchern, Versicherungen in anderen EU-Ländern abzuschließen. Dies führte zu einer größeren Vielfalt an Versicherungsprodukten und einer besseren Absicherung der Verbraucher.

Die Entmonopolisierung hatte somit positive Auswirkungen, da sie den Verbrauchern die Wahl aus einem breiteren Spektrum an Versicherungsangeboten zu günstigeren Preisen ermöglichte. Zudem wurden die Versicherungsunternehmen aufgefordert, bessere Produkte zu entwickeln, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Zusammenfassung
Eine Monopolversicherung ist eine Versicherungsform, bei der ein Unternehmen oder eine Behörde das alleinige Recht zum Angebot bestimmter Versicherungen besitzt. In der EU führte die Richtlinie 92/49/EWG von 1992 dazu, dass solche Monopole aufgelöst wurden, um den Versicherungsmarkt zu harmonisieren und zu liberalisieren. In Deutschland endete das Monopol durch das Versicherungsaufsichtsgesetz 1994, was den Wettbewerb förderte und die Integration der Versicherer aus der ehemaligen DDR erforderlich machte. Die Liberalisierung brachte Vorteile wie günstigere Preise, bessere Qualität und eine größere Auswahl für Verbraucher, sowie die Möglichkeit, Versicherungen EU-weit abzuschließen.