Begriff | Definition |
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Relatives Risiko | Beim relativen Risiko handelt es sich um eine statistische Kennzahl, durch die zwei Risiken verglichen werden können. Das relative Risiko wird deshalb auch Risk Ratio oder Risikoverhältnis genannt. Genutzt wird das relative Risiko in der Biometrie, Epidemiologie, Technometrie und der Versicherungsmedizin. In allen Bereichen wird das Risiko als eine Wahrscheinlichkeit von einem ungünstigen Schaden oder Schadenereignis betrachtet. Das relative Risiko definiert das Verhältnis von Risiken in zwei Gruppen, die in unterschiedlichem Ausmaß Risikofaktoren ausgesetzt werden. Wird eine Gruppe einem Risikofaktor ausgesetzt und die andere jedoch nicht, wird die nicht dem Risiko ausgesetzte Gruppe als Bezug gewählt. Mit dem relativen Risiko wird das Verhältnis von Häufigkeiten geschätzt. Das relative Risiko wird häufig in der medizinischen Statistik benötigt. Oft wird ein Schätzwert gesucht, um das Risiko bestimmter Erkrankungen zu beschreiben. Des Weiteren hilft das relative Risiko hier, Anhaltspunkte für Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und Erkrankungen zu finden und zu bewerten. Das attributable Risiko definiert hingegen, wie häufig eine Krankheit auftritt. Berechnet wird das relative Risiko im medizinischen Bereich mit Hilfe der kumulativen Inzidenz oder dem Chancenverhältnis. Das relative Risiko ist das Ergebnis aus einem Vergleich einer Risikogröße zwischen zwei verschiedenen Gruppen aus Risiken. In der Versicherungsmedizin werden verschiedene Personengruppen als Risikogruppen betrachtet. Hier definiert das relative Risiko den Häufigkeitsfaktor, in der Morbidität oder Mortalität bei einer Gruppe häufiger auftritt als in der zum Vergleich herangezogenen Gruppe.
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Risikoverhältnis, Risk Ratio, RR |