Fachbegriffe-Versicherungen

FAQ

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

Telefonzentrale: 0340 530 952 03
Hier wird Ihr Anliegen aufgenommen und an den regional zuständigen Berater weitergeleitet, der dann zeitnah mit Ihnen Kontakt aufnehmen wird.

 

 

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BegriffDefinition
Nachhaltigkeitsfaktor

Der Nachhaltigkeitsfaktor ist ein Faktor, der im Rahmen der Rentenberechnung gemäß § 68 Absatz 1 Satz 3 Nummer 3 sowie Absatz 4 des Sozialgesetzbuches Sechstes Buch (SGB VI) angewendet wird. Er berücksichtigt die Entwicklung der Lebenserwartung und dient dazu, die Rentenfinanzierung langfristig stabil zu halten. Der Nachhaltigkeitsfaktor wird jährlich angepasst und kann zu einer Absenkung oder Erhöhung der Renten führen.

Wie wird der Nachhaltigkeitsfaktor berechnet?
Der Nachhaltigkeitsfaktor wird auf Basis von zwei Faktoren berechnet: der Entwicklung der Lebenserwartung und der Entwicklung der Löhne. Dabei gilt, dass die Renten nur in dem Maße steigen dürfen, wie es die Lohnentwicklung zulässt. Steigt die Lebenserwartung jedoch stärker als die Löhne, wird der Nachhaltigkeitsfaktor angewendet, um die Rentenanpassung entsprechend zu begrenzen.

Welche Auswirkungen hat der Nachhaltigkeitsfaktor auf die Rentenhöhe?
Der Nachhaltigkeitsfaktor kann sowohl zu einer Erhöhung als auch zu einer Absenkung der Renten führen. Steigen die Löhne stärker als die Lebenserwartung, wird der Nachhaltigkeitsfaktor nicht angewendet und die Renten können entsprechend der Lohnentwicklung steigen. Ist jedoch die Lebenserwartung höher als die Lohnentwicklung, wird der Nachhaltigkeitsfaktor angewendet und die Rentenanpassung entsprechend begrenzt.

Welche Ziele verfolgt der Nachhaltigkeitsfaktor?
Der Nachhaltigkeitsfaktor hat vor allem das Ziel, die finanzielle Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung langfristig zu sichern. Durch die Anpassung der Renten an die demografische Entwicklung soll verhindert werden, dass das Rentensystem in Zukunft überlastet wird. Zudem soll der Nachhaltigkeitsfaktor dazu beitragen, die Rentenversicherung für kommende Generationen bezahlbar zu halten.

Wie wirkt sich der Nachhaltigkeitsfaktor auf verschiedene Gruppen aus?
Der Nachhaltigkeitsfaktor kann je nach Rentnergruppe unterschiedliche Auswirkungen haben.

  1. So können beispielsweise Rentnerinnen und Rentner mit niedrigeren Renten von einer Erhöhung der Renten durch den Nachhaltigkeitsfaktor profitieren, da sie häufiger von der Lohnentwicklung profitieren als von der Lebenserwartung.
  2. Für Rentnerinnen und Rentner mit höheren Renten kann der Nachhaltigkeitsfaktor jedoch zu einer Begrenzung der Rentenanpassung führen.

Welche Kritik gibt es am Nachhaltigkeitsfaktor?
Der Nachhaltigkeitsfaktor ist seit seiner Einführung im Jahr 2004 immer wieder Gegenstand von Kritik. Einige Kritiker bemängeln, dass er zu einer Ungleichbehandlung von Rentnerinnen und Rentnern führt, da er nicht berücksichtigt, dass Frauen im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung haben als Männer. Zudem wird kritisiert, dass der Nachhaltigkeitsfaktor zu einer Absenkung der Renten führen kann, obwohl die Beitragszahlungen der Versicherten gestiegen sind.

Zusammenfassung
Der Nachhaltigkeitsfaktor wird in der deutschen Rentenberechnung eingesetzt, um die Rentenfinanzierung an die steigende Lebenserwartung anzupassen und langfristig stabil zu halten. Er wird jährlich aktualisiert und basiert auf der Entwicklung der Löhne und der Lebenserwartung. Steigen die Löhne stärker als die Lebenserwartung, können die Renten steigen, andernfalls begrenzt der Faktor die Rentenanpassung. Ziel ist die finanzielle Stabilität der Rentenversicherung für künftige Generationen. Die Auswirkungen des Nachhaltigkeitsfaktors variieren je nach Rentnergruppe. Kritisiert wird er für mögliche Ungleichbehandlungen und Rentenabsenkungen trotz höherer Beitragszahlungen.