Fachbegriffe-Versicherungen

FAQ

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

Telefonzentrale: 0340 530 952 03
Hier wird Ihr Anliegen aufgenommen und an den regional zuständigen Berater weitergeleitet, der dann zeitnah mit Ihnen Kontakt aufnehmen wird.

 

 

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BegriffDefinition
Durchgangsarzt

Im Sozialgesetzbuch (SGB) werden die Grundlagen für alle Bereiche rund um die gesetzliche Unfallversicherung dargelegt. Dort befinden sich auch Regelungen zur Verhütung und zu finanziellen Entschädigungen von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten. Zum Träger der gesetzlichen Unfallversicherung wurden per Gesetz die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände berufen. Diese müssen bei einem Arbeitsunfall so schnell wie möglich eine sachgemäße unfallmedizinische Heilbehandlung gewährleisten.

Zuständig hierfür ist ein Durchgangsarzt oder D-Arzt, wovon es in Deutschland etwa 3.500 gibt. Durchgangsärzte sind in der Regel Fachärzte für Orthopädie sowie Unfallchirurgie, die zusätzlich eine spezielle unfallmedizinische Qualifikation vorweisen können. Da die gesetzliche Unfallversicherung für die Behandlungskosten aufkommt, besteht nach einem Arbeitsunfall die Pflicht, den zuständigen Durchgangsarzt aufzusuchen. Die freie Arztwahl von Versicherten ist in diesem Bereich eingeschränkt.

Welche Aufgaben hat ein Durchgangsarzt?
Als Durchgangsarzt hat man verschiedene Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Zu den wichtigsten zählen:

  1. Erstversorgung von Arbeitsunfällen
    Im Falle eines Arbeitsunfalls ist der Durchgangsarzt für die Erstversorgung des verletzten Arbeitnehmers zuständig. Er stellt die Diagnose, leitet die notwendigen Maßnahmen ein und entscheidet über die weitere Behandlung.

  2. Feststellung des Arbeitsunfalls
    Der Durchgangsarzt ist auch dafür verantwortlich, den Arbeitsunfall zu dokumentieren und der zuständigen Unfallversicherung zu melden. Er stellt ein Unfallprotokoll aus, das als Grundlage für die spätere Unfallentschädigung dient.

  3. Behandlung von Berufskrankheiten
    Neben Arbeitsunfällen behandelt der Durchgangsarzt auch Berufskrankheiten, die durch die berufliche Tätigkeit verursacht werden. Er stellt die Diagnose und veranlasst die notwendigen Behandlungen.

  4. Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Unfallversicherung
    Der Durchgangsarzt arbeitet eng mit der zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung zusammen. Er erstellt Gutachten über den Gesundheitszustand des Patienten und entscheidet über die Notwendigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen.

  5. Beratung von Arbeitgebern
    Der Durchgangsarzt berät auch Arbeitgeber in Fragen der Arbeitssicherheit und Prävention von Arbeitsunfällen. Er unterstützt sie bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen und gibt Empfehlungen zur Vermeidung von Unfällen.

Welche Vorteile hat die Behandlung durch einen Durchgangsarzt?
Die Behandlung durch einen Durchgangsarzt bietet sowohl für den Patienten als auch für den Arbeitgeber Vorteile.

  1. Zum einen ist der Durchgangsarzt speziell auf die Behandlung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten geschult und verfügt über umfangreiches Fachwissen auf diesem Gebiet. Dadurch kann er eine schnelle und effektive Diagnose stellen und die bestmögliche Behandlung einleiten.
  2. Zum anderen ist die Behandlung durch einen Durchgangsarzt für den Arbeitnehmer kostenfrei. Die Kosten werden von der zuständigen Unfallversicherung übernommen. Auch für den Arbeitgeber entstehen keine zusätzlichen Kosten, da die Unfallversicherung die Kosten für die Behandlung und eventuelle Rehabilitationsmaßnahmen trägt.

Welche Rolle spielt der Durchgangsarzt bei der Rehabilitation?
Der Durchgangsarzt spielt eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation von Arbeitsunfällen. Er entscheidet über die Notwendigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen und arbeitet eng mit den zuständigen Rehabilitationsträgern zusammen. Gemeinsam mit dem Patienten erstellt er einen individuellen Rehabilitationsplan und überwacht den Fortschritt der Rehabilitation.

Zusammenfassung
Das Sozialgesetzbuch (SGB) regelt die gesetzliche Unfallversicherung, einschließlich der Prävention und Entschädigung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Träger der Versicherung sind die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die für eine schnelle unfallmedizinische Versorgung sorgen. Durchgangsärzte (D-Ärzte) mit spezieller Qualifikation stellen Erstversorgung sicher, dokumentieren Unfälle und beraten bei der Prävention. Die Behandlungskosten übernimmt die Unfallversicherung, wodurch die freie Arztwahl eingeschränkt ist. Durchgangsärzte spielen auch eine zentrale Rolle in der Rehabilitation nach Arbeitsunfällen.

 

Synonyme: D-Arzt