Unterstützungskassen sind eine Form der betrieblichen Altersvorsorge für Selbstständige. Sie dienen dazu, die Versorgungslücke im Alter zu schließen und somit eine zusätzliche Absicherung für den Ruhestand zu schaffen.
Funktion
Unterstützungskassen sind rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtungen, die von Unternehmen oder Berufsverbänden gegründet werden können. Sie werden in der Regel von einem Trägerunternehmen verwaltet und finanzieren sich durch Beiträge der versicherten Selbstständigen. Die Beiträge werden in einem gemeinsamen Topf angelegt und durch Investitionen vermehrt. Im Rentenalter erhalten die Versicherten dann eine lebenslange monatliche Rente aus diesem Topf.
Vorteile
Der größte Vorteil von Unterstützungskassen für Selbstständige ist die Möglichkeit, eine zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen. Da Selbstständige in der Regel nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, ist die private Vorsorge umso wichtiger. Durch die gemeinsame Anlage der Beiträge und die damit verbundenen Renditen kann eine höhere Rente erzielt werden als bei einer rein privaten Altersvorsorge. Zudem sind die Beiträge in der Regel steuerlich absetzbar, was zu einer Entlastung der Steuerlast führt.
Nachteile
Ein Nachteil von Unterstützungskassen ist, dass sie in der Regel nicht so flexibel sind wie andere Formen der betrieblichen Altersvorsorge. Die Beiträge sind in der Regel festgelegt und können nicht individuell angepasst werden. Zudem besteht die Gefahr, dass die Renditen nicht ausreichen, um die zugesagten Leistungen zu erbringen. Auch die Verwaltungskosten können je nach Anbieter unterschiedlich hoch ausfallen und somit die Rendite schmälern.
Gestaltungsmöglichkeiten
Unterstützungskassen bieten verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, um die Altersvorsorge an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. So können zum Beispiel verschiedene Rentenmodelle gewählt werden, wie zum Beispiel eine lebenslange Rente oder eine einmalige Kapitalauszahlung. Auch die Höhe der Beiträge kann je nach Bedarf angepasst werden. Zudem ist es möglich, eine Hinterbliebenenversorgung mit einzuschließen, um auch im Todesfall eine Absicherung für die Familie zu schaffen.
Steuerliche Aspekte
Unterstützungskassen sind steuerlich begünstigt, da die Beiträge als Betriebsausgaben geltend gemacht werden können. Dies führt zu einer Entlastung der Steuerlast und somit zu einer höheren Netto-Rente. Allerdings müssen die Leistungen im Rentenalter versteuert werden. Hier gilt jedoch die sogenannte nachgelagerte Besteuerung, bei der der persönliche Steuersatz im Alter in der Regel niedriger ist als im Erwerbsleben.
Leistungen
Die Leistungen von Unterstützungskassen sind in der Regel lebenslange Rentenzahlungen im Rentenalter. Die Höhe der Rente ist abhängig von der Höhe der eingezahlten Beiträge und der erzielten Rendite. Zudem kann eine Hinterbliebenenversorgung vereinbart werden, um auch im Todesfall eine Absicherung für die Familie zu schaffen. Die genauen Leistungen sind jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und sollten vor Vertragsabschluss genau geprüft werden.