Fachbegriffe-Versicherungen

FAQ

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

Telefonzentrale: 0340 530 952 03
Hier wird Ihr Anliegen aufgenommen und an den regional zuständigen Berater weitergeleitet, der dann zeitnah mit Ihnen Kontakt aufnehmen wird.

 

 

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BegriffDefinition
Kennzahlen

Kennzahlen sind quantitative Größen, die dazu dienen, die Leistung, Effizienz und Rentabilität eines Unternehmens zu messen und zu bewerten. Sie bieten einen objektiven Blick auf die finanzielle und operative Situation eines Unternehmens und dienen als Grundlage für Entscheidungen und strategische Planungen. 

Was sind die wichtigsten Versicherungstechnische Kennzahlen?
Versicherungstechnische Kennzahlen sind wichtige Messgrößen, die von Versicherungsunternehmen verwendet werden, um die finanzielle Stabilität und Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu bewerten. Sie dienen als Indikatoren für die Risikobereitschaft, Rentabilität und Liquidität eines Versicherers. Im Folgenden werden die wichtigsten versicherungstechnischen Kennzahlen näher erläutert.

  1. Solvabilität
    Die Solvabilität ist eine der wichtigsten Kennzahlen in der Versicherungsbranche. Sie misst die Fähigkeit eines Versicherers, seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber seinen Versicherungsnehmern zu erfüllen. Die Solvabilitätsquote wird durch die Division des Eigenkapitals durch die Solvabilitätskapitalanforderung berechnet. Eine höhere Solvabilitätsquote zeigt an, dass ein Versicherer über ausreichend Eigenkapital verfügt, um seine Verpflichtungen zu erfüllen und somit finanziell stabil ist.

  2. Combined Ratio
    Die Combined Ratio ist eine wichtige Kennzahl, die die Rentabilität eines Versicherers misst. Sie berechnet sich aus der Summe der Schaden- und Unfallkosten sowie der Verwaltungskosten im Verhältnis zu den verdienten Prämien. Eine Combined Ratio von unter 100% zeigt an, dass ein Versicherer profitabel ist, während eine Ratio über 100% auf Verluste hinweist. Eine niedrige Combined Ratio ist daher ein Indikator für eine effiziente Kostenkontrolle und eine gute Unternehmensführung.

  3. Schadenquote berechnet
    Die Schadenquote ist eine weitere wichtige Kennzahl, die die Rentabilität eines Versicherers misst. Sie berechnet sich aus den Schadenkosten im Verhältnis zu den verdienten Prämien. Eine niedrige Schadenquote zeigt an, dass ein Versicherer in der Lage ist, Schäden effektiv zu verwalten und somit profitabel zu sein. Eine hohe Schadenquote kann auf eine schlechte Risikobewertung oder unzureichende Schadenregulierung hinweisen.

  4. Kostenquote
    Die Kostenquote misst die Effizienz eines Versicherers bei der Verwaltung seiner Kosten. Sie berechnet sich aus den Verwaltungskosten im Verhältnis zu den verdienten Prämien. Eine niedrige Kostenquote zeigt an, dass ein Versicherer seine Kosten effektiv kontrolliert und somit profitabler ist. Eine hohe Kostenquote kann auf ineffiziente Geschäftspraktiken oder hohe Verwaltungskosten hinweisen.

  5. Reservequote
    Die Reservequote ist eine Kennzahl, die die Fähigkeit eines Versicherers misst, zukünftige Schäden zu decken. Sie berechnet sich aus den Rückstellungen für zukünftige Schäden im Verhältnis zu den verdienten Prämien. Eine höhere Reservequote zeigt an, dass ein Versicherer über ausreichende Mittel verfügt, um zukünftige Schäden zu decken und somit finanziell stabil ist.

  6. Versicherungsdichte
    Die Versicherungsdichte misst den Versicherungsschutz pro Einwohner in einem bestimmten Land oder einer Region. Sie gibt an, wie viel Geld durchschnittlich von jedem Einwohner für Versicherungsprämien ausgegeben wird. Eine höhere Versicherungsdichte zeigt an, dass die Menschen in einer bestimmten Region ein höheres Bewusstsein für Versicherungen haben und somit das Potenzial für Versicherungsunternehmen in dieser Region höher ist.

  7. Versicherungspenetration
    Die Versicherungspenetration misst den Anteil der Versicherungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes. Sie gibt an, wie viel Prozent des BIP für Versicherungsprämien ausgegeben werden. Eine höhere Versicherungspenetration zeigt an, dass die Versicherungsbranche in einem Land oder einer Region eine wichtige Rolle spielt und somit ein attraktiver Markt für Versicherungsunternehmen ist.

 

Was sind die wichtigsten finanziellen Kennzahlen bei Versicherungen?
Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen bei Versicherungen können in drei Hauptkategorien unterteilt werden: Rentabilität, Liquidität und Solvabilität. Diese Kennzahlen geben Aufschluss über die finanzielle Stabilität und Leistungsfähigkeit eines Versicherungsunternehmens und sind daher von großer Bedeutung für Investoren, Aufsichtsbehörden und Kunden.

  1. Rentabilität
    Die Rentabilität ist ein Maß für die Gewinnfähigkeit eines Versicherungsunternehmens und wird in der Regel als Verhältnis von Gewinn zu Umsatz ausgedrückt. Zu den wichtigsten Kennzahlen in diesem Bereich gehören die Schaden-Kosten-Quote, die Combined Ratio und die Nettoverzinsung.
    1. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) gibt an, wie viel Prozent der Prämien für Schäden und Verwaltungskosten aufgewendet werden. Eine niedrige Schaden-Kosten-Quote deutet auf eine effiziente Schadenregulierung und Kostenkontrolle hin und ist daher ein Indikator für Rentabilität.
    2. Die Combined Ratio ist eine erweiterte Version der Schaden-Kosten-Quote, die auch die Gewinnmarge berücksichtigt. Eine Combined Ratio unter 100% bedeutet, dass das Unternehmen profitabel ist, während eine Ratio über 100% auf Verluste hinweist.
    3. Die Nettoverzinsung gibt an, wie viel Prozent des angelegten Kapitals als Zinserträge erwirtschaftet wurden. Eine hohe Nettoverzinsung zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Kapitalanlagen erfolgreich zu verwalten und somit Gewinne zu erzielen.

  2. Liquidität
    Die Liquidität ist ein Maß für die Fähigkeit eines Versicherungsunternehmens, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Zu den wichtigsten Kennzahlen in diesem Bereich gehören die Liquiditätsquote und die Kapitalanlageratio.
    1. Die Liquiditätsquote gibt an, wie viele liquide Mittel ein Unternehmen im Vergleich zu seinen kurzfristigen Verbindlichkeiten besitzt. Eine hohe Liquiditätsquote zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen, während eine niedrige Quote auf Liquiditätsengpässe hinweisen kann.
    2. Die Kapitalanlageratio gibt an, wie viel Prozent der Vermögenswerte eines Versicherungsunternehmens in Kapitalanlagen investiert sind. Eine hohe Kapitalanlageratio deutet auf eine konservative Anlagestrategie hin, die das Unternehmen vor finanziellen Risiken schützen kann.

  3. Solvabilität
    Die Solvabilität ist ein Maß für die Fähigkeit eines Versicherungsunternehmens, seine langfristigen Verpflichtungen zu erfüllen. Zu den wichtigsten Kennzahlen in diesem Bereich gehören die Eigenkapitalquote, die Solvabilitätsquote und die Risikodeckungsquote.
    1. Die Eigenkapitalquote gibt an, wie viel Prozent des Vermögens eines Unternehmens durch Eigenkapital finanziert wird. Eine hohe Eigenkapitalquote zeigt, dass das Unternehmen finanziell stabil ist und über ausreichend Eigenkapital verfügt, um Verluste auszugleichen.
    2. Die Solvabilitätsquote gibt an, wie viel Prozent der Verpflichtungen eines Unternehmens durch Eigenkapital und Rückstellungen gedeckt sind. Eine hohe Solvabilitätsquote zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen, selbst wenn unvorhergesehene Verluste auftreten.
    3. Die Risikodeckungsquote gibt an, wie viel Prozent der erwarteten Schäden durch Rückstellungen abgedeckt sind. Eine hohe Risikodeckungsquote deutet auf eine solide Risikomanagementstrategie hin, die das Unternehmen vor finanziellen Risiken schützen kann.

 

Was sind die wichtigsten kundenbezogenen Kennzahlen bei Versicherungen?
Kundenbezogene Kennzahlen sind für Versicherungsunternehmen von großer Bedeutung, da sie Aufschluss über die Zufriedenheit und das Verhalten der Kunden geben. Sie dienen als wichtige Indikatoren für den Erfolg eines Unternehmens und können dazu beitragen, die Kundenbindung und -zufriedenheit zu verbessern.

  1. Kundenbindung
    Die Kundenbindung ist eine der wichtigsten Kennzahlen für Versicherungen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie loyal die Kunden gegenüber dem Unternehmen sind und wie wahrscheinlich es ist, dass sie auch in Zukunft Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen. Eine hohe Kundenbindung ist ein Zeichen für eine starke Kundenbeziehung und kann langfristig zu höheren Umsätzen und Gewinnen führen.

  2. Kundenzufriedenheit
    Die Kundenzufriedenheit ist ebenfalls eine entscheidende Kennzahl für Versicherungen. Sie zeigt, wie zufrieden die Kunden mit den angebotenen Leistungen, dem Service und der Kommunikation des Unternehmens sind. Eine hohe Kundenzufriedenheit ist ein Indikator für eine gute Kundenbeziehung und kann sich positiv auf die Kundenbindung auswirken.

  3. Kundenbeschwerden
    Die Anzahl der Kundenbeschwerden ist ein wichtiger Indikator für die Zufriedenheit der Kunden. Je mehr Beschwerden ein Unternehmen erhält, desto unzufriedener sind die Kunden mit den angebotenen Leistungen oder dem Service. Daher ist es wichtig, die Anzahl der Beschwerden zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

  4. Kundenabwanderung
    Die Kundenabwanderung, auch als Churn-Rate bezeichnet, gibt Aufschluss darüber, wie viele Kunden das Unternehmen verlassen haben. Eine hohe Abwanderungsrate kann ein Zeichen für unzufriedene Kunden oder mangelnde Kundenbindung sein. Daher ist es wichtig, die Gründe für die Abwanderung zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu reduzieren.

  5. Kundenakquisekosten
    Die Kundenakquisekosten sind ein wichtiger Faktor für die Rentabilität eines Versicherungsunternehmens. Sie geben an, wie viel Geld ein Unternehmen ausgeben muss, um einen neuen Kunden zu gewinnen. Eine hohe Kundenakquisekosten können die Profitabilität des Unternehmens beeinträchtigen und es ist daher wichtig, diese im Auge zu behalten und gegebenenfalls zu senken.

  6. Kundenlebensdauer
    Die Kundenlebensdauer ist ein Maß für die Dauer, in der ein Kunde Versicherungsleistungen bei einem Unternehmen in Anspruch nimmt. Eine lange Kundenlebensdauer ist ein Zeichen für eine starke Kundenbindung und kann langfristig zu höheren Umsätzen und Gewinnen führen. Daher ist es wichtig, die Kundenlebensdauer zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu verlängern.

  7. Cross-Selling und Up-Selling
    Cross-Selling bezieht sich auf den Verkauf zusätzlicher Produkte oder Dienstleistungen an bestehende Kunden, während Up-Selling sich auf den Verkauf von höherwertigen Produkten oder Dienstleistungen an bestehende Kunden bezieht. Diese Kennzahlen geben Aufschluss darüber, wie erfolgreich das Unternehmen darin ist, bestehende Kunden zu binden und ihnen zusätzliche Leistungen anzubieten.

Zusammenfassung
Kennzahlen messen die Leistung und Stabilität von Versicherungsunternehmen und spielen eine zentrale Rolle bei Entscheidungen und strategischen Planungen. Wichtige versicherungstechnische Kennzahlen umfassen die Solvabilität, Combined Ratio, Schaden- und Kostenquoten sowie Reservequoten, die Aufschluss über die finanzielle Gesundheit eines Versicherers geben. Zusätzlich sind liquiditäts- und rentabilitätsbezogene Kennzahlen wie die Liquiditätsquote und Nettoverzinsung relevant. Schließlich sind kundenbezogene Kennzahlen wie Kundenbindung, Kundenzufriedenheit und Abwanderungsrate entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Versicherungsunternehmens.

 

Synonyme: Kennziffer