Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.
Telefonzentrale: 0340 530 952 03
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Begriff | Definition |
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Sofortleistung | Sofortleistungen bei Unfallversicherungen sind Leistungen, die im Falle eines Unfalls sofort und ohne lange Wartezeiten ausgezahlt werden. Sie dienen dazu, die finanziellen Folgen eines Unfalls abzufedern und dem Versicherten eine schnelle Unterstützung zu bieten. Zu den Sofortleistungen gehören in der Regel die Zahlung eines Krankenhaustagegeldes, die Übernahme von Behandlungskosten sowie eine Invaliditätsleistung. Das Krankenhaustagegeld wird gezahlt, wenn der Versicherte aufgrund des Unfalls im Krankenhaus behandelt werden muss. Es soll die entstehenden Zusatzkosten wie beispielsweise für Verpflegung oder Unterbringung abdecken. Die Übernahme von Behandlungskosten umfasst in der Regel die Kosten für ärztliche Behandlungen, Medikamente, Heil- und Hilfsmittel sowie Rehabilitation. Diese Leistungen werden direkt an den Versicherten oder an die behandelnden Ärzte oder Einrichtungen gezahlt, um eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung zu gewährleisten. Die Invaliditätsleistung ist eine der wichtigsten Sofortleistungen bei Unfallversicherungen. Sie wird gezahlt, wenn der Versicherte aufgrund des Unfalls dauerhaft körperlich oder geistig beeinträchtigt ist. Die Höhe der Leistung richtet sich nach dem Grad der Invalidität und wird in der Regel als Einmalzahlung ausgezahlt. Sie soll dem Versicherten dabei helfen, die finanziellen Einbußen aufgrund der dauerhaften Beeinträchtigung auszugleichen. Darüber hinaus bieten einige Versicherungen auch Sofortleistungen wie beispielsweise ein Genesungsgeld, eine Haushaltshilfe oder eine Kinderbetreuung an. Diese Leistungen sollen dem Versicherten dabei helfen, den Alltag nach einem Unfall wieder zu bewältigen und ihm eine schnelle Genesung ermöglichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Leistungen und Bedingungen von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich sein können. Daher ist es ratsam, sich vor Abschluss einer Unfallversicherung genau über die enthaltenen Sofortleistungen zu informieren und gegebenenfalls individuelle Bedürfnisse und Wünsche zu berücksichtigen. |
Smart Repair | Smart Repair ist ein Begriff aus dem Bereich der Reparaturen; insbesondere der Fahrzeugreparaturen. Smart Repair bedeutet, einen Schaden mit möglichst wenig Aufwand und möglichst geringen Reparaturkosten zu beseitigen. Smart Repair wird beispielsweise bei der Beseitigung von Kratzern, Dellen oder Schrammen im Lack verwendet, damit keine Teile komplett ausgetauscht werden müssen. Das Ziel der Smart Repair Methode ist ein „smartes“ bzw. schlaues Vorgehen bei einer Reparatur, damit möglichst wenig Aufwand durchgeführt werden muss und nur geringe Kosten entstehen. Deshalb wird gezielt und punktgenau repariert, weshalb auch der Begriff „Spot Repair“ genutzt wird. Ob Smart Repair bei einem Schaden möglich ist, entscheidet die Werkstatt, da auch Sicherheitsaspekte und Gewährleistungsansprüche berücksichtigt werden müssen. Nach der Begutachtung des jeweiligen Schadens kann ein Kostenvoranschlag erstellt werden. Zu den Vorteilen von Smart Repair gehören neben den niedrigen Kosten der geringe Materialverbrauch und die schnelle Reparaturzeit. Das Fahrzeug muss nur kurz in die Werkstatt. Auf der anderen Seite kann Smart Repair nur bei kleineren Schäden helfen. |
Sicherungsvermögen | Das Sicherungsvermögen stellt im Versicherungswesen den Teil des Vermögens einer Versicherungsgesellschaft dar, das der Deckung von Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten dient. Durch das Sicherungsvermögen werden bei einer Insolvenz die Ansprüche der Versicherungsnehmer abgesichert. Deshalb gelten für das Sicherungsvermögen strenge Vorschriften, die dauerhaft ausreichend Vermögenswerte sicherstellen sollen. Die Höhe des Sicherungsvermögens muss in der Summe den Beitragsüberträgen, Deckungsrückstellungen, laufenden Rückstellungen, festgelegten Beitragsrückerstattungen, Verbindlichkeiten und erstattungspflichtigen Prämieneingängen entsprechen. Ist das Sicherungsvermögen geringer als die benötigte Summe, muss der Unternehmensvorstand Fehlbeträge unverzüglich ausgleichen. Es muss dem Sicherungsvermögen deshalb laufend ein Teil der Beiträge zugeführt werden, um der Summe aller Positionen entsprechen zu können. Das Sicherungsvermögen wird gesondert von anderen Vermögenswerten verwaltet. Es handelt sich dabei um ein Sondervermögen, das dem Zugriff potenzieller Gläubiger entzogen wird. Das Sicherungsvermögen einer Versicherungsgesellschaft ist für Versicherungsnehmer von Bedeutung, da potenzielle Ansprüche im Falle einer Insolvenz daraus befriedigt werden. Um zu gewährleisten, dass alle Ansprüche erfüllt werden, wird das Sicherungsvermögen treuhänderisch überwacht. Der Treuhänder muss allen Entnahmen und Verfügungen aus dem Sicherungsvermögen zustimmen. Entnahmen aus dem Sicherungsvermögen dürfen nur zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen oder aber bei Geschäftsplan-Änderungen vorgenommen werden. |
Sicherungsklasse | Bei der Sicherungsklasse handelt es sich um einen Begriff aus dem Bereich der gewerblichen Inhaltsversicherung. Bei einigen Versicherungen wird für ein Risiko wie etwa Einbruchdiebstahl eine Sicherungsklasse festgelegt. Die Unterteilung in verschiedene Sicherungsklassen wird aufgrund der Schadenerfahrungen der Versicherungsgesellschaften durchgeführt. Bei gewerblichen Versicherungen hat die Betriebsart einen Einfluss auf die Einstufung in eine Sicherungsklasse. Abhängig vom Gewerbe und der betrieblichen Tätigkeit wird das Risiko von Raub oder Einbruchdiebstahl höher oder eben geringer eingeschätzt. So haben Einzelhandelsgeschäfte mit einem Sortiment aus Tabakwaren und Alkohol ein höheres Risiko für Einbruchdiebstahl als beispielsweise ein Blumenladen, obwohl beide Gewerbe dem Einzelhandel zugeordnet werden. Dies ist auf die Erfahrungen zurückzuführen, dass beim vorerwähnten Beispiel Tabak und Alkohol eher gestohlen wird als ein Blumenstrauß. Unternehmen mit einer hohen Sicherungsklasse müssen mechanische Sicherungen zur Reduzierung von Risiken durchführen. In der Regel bedeutet dies, dass zusätzliche Alarmtechnik installiert werden muss. Diese Sicherungsmaßnahmen werden in der Sicherungsvereinbarung festgelegt, die Bestandteil des Versicherungsvertrages ist. Über die jeweiligen Sicherungsklassen kann man sich direkt bei der Versicherungsgesellschaft informieren. |
Sicherungsbedarf | Sicherungsbedarf bei Lebensversicherungen bezieht sich auf die Notwendigkeit, finanzielle Mittel zu reservieren, um zukünftige Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern erfüllen zu können. Dieser Sicherungsbedarf entsteht insbesondere bei Lebensversicherungen, bei denen Ausschüttungen aus dem bilanziellen Gewinn begrenzt werden. Um den Sicherungsbedarf zu verstehen, ist es wichtig, zunächst die Funktionsweise von Lebensversicherungen zu betrachten. Diese Versicherungsform basiert auf dem Prinzip der Risikogemeinschaft, bei der eine Vielzahl von Versicherungsnehmern gemeinsam für die finanziellen Risiken des Einzelnen aufkommt. Die Versicherungsprämien, die von den Versicherungsnehmern gezahlt werden, fließen in einen gemeinsamen Pool, aus dem im Falle eines Versicherungsfalls die Leistungen an die Betroffenen erbracht werden. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass dieser Pool ausreichend gefüllt ist, um die zukünftigen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern erfüllen zu können. In der Bilanz einer Lebensversicherungsgesellschaft werden die eingezahlten Prämien als Einnahmen verbucht und die zukünftigen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der bilanzielle Gewinn einer Lebensversicherungsgesellschaft ergibt sich aus der Differenz zwischen den Einnahmen und den Verbindlichkeiten. Dieser Gewinn kann in der Regel nicht vollständig ausgeschüttet werden, da ein Teil davon für die Erfüllung der zukünftigen Verpflichtungen zurückgehalten werden muss. Dieser Teil wird als Sicherungsbedarf bezeichnet. Der Sicherungsbedarf dient somit als finanzielle Reserve, um unvorhergesehene Ereignisse oder Schwankungen in der Kapitalanlage ausgleichen zu können. Diese Reserve ist von großer Bedeutung, da Lebensversicherungen in der Regel langfristige Verträge sind und die Versicherungsgesellschaften über einen längeren Zeitraum hinweg für die Erfüllung ihrer Verpflichtungen sorgen müssen. Eine unzureichende Reserve kann daher zu finanziellen Engpässen führen und im schlimmsten Fall sogar die Insolvenz einer Versicherungsgesellschaft zur Folge haben. Um sicherzustellen, dass der Sicherungsbedarf ausreichend ist, unterliegen Lebensversicherungsgesellschaften strengen gesetzlichen Vorgaben und Aufsichtsmaßnahmen. Diese umfassen unter anderem die regelmäßige Überprüfung der Finanzlage und der Kapitalanlagen sowie die Einhaltung bestimmter Mindestkapitalanforderungen. Auch die Höhe des Sicherungsbedarfs wird von den Aufsichtsbehörden festgelegt und kann je nach wirtschaftlicher Lage und Risikoprofil der Versicherungsgesellschaft variieren. |
Sicherheitszuschlag | Der Risikozuschlag, auch bekannt als Sicherheitszuschlag, ist ein zusätzlicher Betrag, der von Versicherungsunternehmen auf den Versicherungsbeitrag erhoben wird. Er dient als Ausgleich für das erhöhte Risiko, das mit der Versicherung einer bestimmten Person oder Sache verbunden ist. Um den Risikozuschlag zu verstehen, ist es wichtig, den Begriff "Risiko" im Kontext von Versicherungen zu betrachten. In der Versicherungsbranche bezieht sich Risiko auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Versicherungsfall eintritt. Je höher das Risiko, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Versicherer eine Schadenszahlung leisten muss. Es ist wichtig zu beachten, dass der Risikozuschlag nicht mit der Selbstbeteiligung zu verwechseln ist. Die Selbstbeteiligung ist der Betrag, den der Versicherungsnehmer im Falle eines Schadens aus eigener Tasche zahlen muss, während der Risikozuschlag bereits in den Versicherungsbeitrag eingerechnet ist. Der Risikozuschlag dient also dazu, das erhöhte Risiko eines Versicherungsfalles auszugleichen und sicherzustellen, dass der Versicherer genügend finanzielle Mittel hat, um im Schadensfall zu zahlen. Es ist daher wichtig, dass Versicherungsunternehmen den Risikozuschlag korrekt berechnen, um eine ausreichende Absicherung für alle Versicherten zu gewährleisten. Insgesamt kann der Risikozuschlag als eine Art "Sicherheitsnetz" betrachtet werden, das Versicherungsunternehmen nutzen, um sich vor möglichen Verlusten zu schützen. Durch die Erhebung dieses Zuschlags können sie das Risiko besser kalkulieren und somit auch langfristig stabile Beiträge für alle Versicherten gewährleisten. |
Serienschadenklausel | Die Serienschadenklausel ist eine Bestimmung in Versicherungsverträgen, die den Versicherer vor übermäßigen finanziellen Belastungen schützt, die durch eine Häufung von Schäden entstehen können. Sie besagt, dass bei einer bestimmten Anzahl von Schäden innerhalb eines festgelegten Zeitraums nur ein Schadenfall anerkannt wird und somit nur einmalig Entschädigung gezahlt wird. Ein Beispiel für die Anwendung der Serienschadenklausel wäre ein Versicherungsvertrag für ein Auto, der eine Serienschadenklausel von 3 Schäden innerhalb von 6 Monaten beinhaltet. Angenommen, der Versicherungsnehmer hat innerhalb dieses Zeitraums 5 Unfälle mit seinem Fahrzeug, bei denen jedes Mal ein Schaden von 5000 Euro entsteht. Ohne die Serienschadenklausel müsste der Versicherer insgesamt 25.000 Euro an den Versicherungsnehmer auszahlen. Mit der Klausel wird jedoch nur der erste Schadenfall anerkannt und somit nur 5000 Euro ausgezahlt. Die Serienschadenklausel dient also dazu, den Versicherer vor unverhältnismäßig hohen Kosten zu schützen, die durch eine Häufung von Schäden entstehen können. Sie ist jedoch auch im Interesse des Versicherungsnehmers, da sie dazu beiträgt, die Beiträge stabil zu halten und somit eine langfristige Versicherungsfähigkeit zu gewährleisten. |
Sengschaden | Bei einem Sengschaden oder Schmorschaden handelt es sich um einen Schaden, der durch Hitze entstanden ist. Sengen bedeutet vor diesem Hintergrund, dass kein Brand oder direktes Feuer für den Schaden verantwortlich ist. Verursacher von Sengschäden sind oft glühende Kohlestücke, elektrische Geräte oder Zigarettenglut. Ein Sengschaden wird durch Hitze verursacht und begrenzt sich auf eine eher kleine Fläche, da es keine Ausbreitung wie bei einem Brand gibt. Durch das Sengen werden Gegenstände in der Regel nur oberflächlich beschädigt, was naturgemäß vom Untergrund abhängt. Schmorschäden und Sengschäden sind nicht automatisch von einer Hausratversicherung oder Gebäudeversicherung umfasst, sofern keine Deckungserweiterung vereinbart wurde. Hier sollte geprüft werden, ob Schäden durch Sengen mitversichert sind. Sengschäden können aber auch Folge von einer versicherten Gefahr auftreten, beispielsweise aus einer Explosion oder einem Feuer und deshalb als Folgeschaden über die Versicherung abgesichert sein.
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Selbstversicherung | Bei der Selbstversicherung handelt es sich um den vollständigen oder teilweisen Verzicht von einem Risikoträger auf die Risikoübertragung seiner versicherbaren Risiken an Versicherungsgesellschaften, weil selbst die Möglichkeit eines Ausgleichs besteht. Eine Selbstversicherung kann intern durch eine getrennte Unternehmensabteilung oder durch ein separates und nur für den Zweck der Selbstversicherung gegründetes Unternehmen organisiert werden. Eine externe Selbstversicherung ist auch aus rechtlicher Sicht eine Versicherungsgesellschaft. Beispiele für externe Selbstversicherungen sind Pensionskassen oder Unterstützungskassen.
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Selbsttötung | Von einer Selbsttötung oder einem Suizid wird gesprochen, wenn sich jemand selbst das Leben genommen hat. In Lebensversicherungsverträgen kann die sogenannte Selbsttötungsklausel, Suizidklausel oder Selbstmordklausel verankert sein, wonach die Auszahlung der Versicherungssumme bei Selbsttötung ausgeschlossen wird. Durch die Selbsttötungsklausel kann auch eine Karenzzeit geregelt werden, die bei einem Suizid innerhalb dieses Zeitraumes nur die Auszahlung des Rückkaufswertes zusichert. Erst nach Ablauf dieser Karenzzeit würde die volle Versicherungssumme angewiesen. Klauseln in Bezug auf eine Selbsttötung unterscheiden sich im Umgang mit einem Suizid und beziehen Thematiken wie Geisteszustände oder Sterbehilfe mit ein. Durch Suizidklauseln können Versicherungsgesellschaften Versicherungsnehmer von der Versicherungsleistung ausschließen, deren Entschluss zur Selbsttötung bei Vertragsabschluss schon feststeht und die durch die Versicherungsleistung ihre Angehörigen absichern möchten.
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Selbstregulierung | Eine Selbstregulierung oder ein Schadenrückkauf kommt insbesondere im Bereich der Kfz-Versicherungen in Betracht. Übernimmt eine Kfz-Versicherung einen Schaden, geht dies unter Umständen mit Verschlechterungen in der Schadenfreiheitsklasse einher, was die Versicherungsbeiträge erhöhen kann. Ein Schadenrückkauf durch Selbstregulierung kann günstiger sein als eine schlechtere Einstufung in den Schadenfreiheitsrabatten. Ist ein Schaden eher klein, aber dafür die Rückstufung in die Schadenfreiheitsklasse teuer, kann sich der Schadenrückkauf lohnen. Versicherungsgesellschaften rechnen die Kosten einer Herabstufung in den Schadenfreiheitsklassen aus, sodass ein Vergleich möglich wird. Rückstufungen in den Schadenfreiheitsrabatten erfolgen nur bei der Kfz-Haftpflichtversicherung und der Vollkaskoversicherung. Welche Rolle die verschiedenen Faktoren bei der KFZ-Versicherung spielen, erfahren Sie hier: |
Selbstbeteiligung | Bei einer auch Selbstbehalt genannten Selbstbeteiligung handelt es sich um den Eigenanteil, den Versicherungsnehmer im Falle eines Schadens selber tragen. Die Versicherungsgesellschaft erstattet einen Schaden also nicht in voller Höhe, sondern übernimmt nur die über die Selbstbeteiligung hinausgehenden Kosten. Selbstbeteiligungen können in mehreren Arten berechnet werden. Beim absoluten Selbstbehalt wird ein bestimmter Betrag vereinbart, der im Versicherungsfall und unabhängig von der Schadenhöhe selbst bezahlt wird. Absolute Selbstbehalte sind beispielsweise bei Kfz-Versicherungen, Hausratversicherungen oder Wohngebäudeversicherungen üblich. Beim proportionalen oder relativen Selbstbehalt wird ein Prozentsatz vereinbart, der im Falle eines Schadens selbst übernommen wird. Die Summe dieser Selbstbeteiligung hängt also von der Schadenshöhe ab. Relative Selbsthalte werden vor allem bei Krankenzusatzversicherungen vereinbart. Die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Versicherungsprämien. Generell gilt, dass umso höher der Selbstbehalt vereinbart wird, desto niedriger fallen die Prämien aus. Unter der Selbstbehaltsquote wird das Verhältnis des Netto-Beitrags zur Brutto-Beitragseinnahme verstanden. |
Selbstbehalttarife | Der Begriff Selbstbehalttarif bezieht sich auf die Höhe der Kosten, die ein Versicherungsnehmer im Schadensfall selbst tragen muss, bevor die Versicherung einspringt. Anders ausgedrückt, ist der Selbstbehalt der Teil des Schadens, der vom Versicherungsnehmer selbst bezahlt werden muss. Dieser Betrag wird vorab in einem Vertrag zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsgesellschaft festgelegt. Je höher der Selbstbehalt, desto geringer ist in der Regel auch der Versicherungsbeitrag. Arten von Selbstbehalttarifen
Vor- und Nachteile von Selbstbehalttarifen Für welche Versicherungen gibt es Selbstbehalttarife?
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Schutzkosten | Bei Schutzkosten handelt es sich um Kosten für den Schutz von Gegenständen und Sachen, die nicht direkt vom Schaden betroffen sind, aber durch Reparaturarbeiten zur Wiederherstellung oder Wiederbeschaffung eines ursprünglichen Zustandes beschädigt werden könnten und aus diesem Grund geschützt werden müssen. Schutzkosten sind häufig Bestandteil einer Wohngebäudeversicherung oder Hausratversicherung und stellen Haushaltsgegenstände oder Möbel unter Schutz. Zu typischen Schutzkosten gehören die Kosten von Abdeckfolien oder der Abbau von Möbeln im Bereich des Hauptschadens, um Reparaturen überhaupt erst durchführen zu können. Aus versicherungstechnischer Sicht werden Schutzkosten gemeinsam mit Aufräumkosten, Abbruchkosten und Bewegungskosten in einer Leistungsposition zusammengefasst.
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Schutzbrief | Ein Schutzbrief ist eine Zusatzleistung im Bereich der Kfz-Versicherungen. Schutzbriefe werden als zusätzliche Versicherungsbausteine angeboten und beinhalten Leistungen wie Pannenhilfe, Fahrzeug- und Krankenrücktransport oder Bergung. Ein Kfz-Schutzbrief wird insbesondere Vielfahrern empfohlen, damit sie auch in Notsituationen kurzfristig wieder mobil sind. Schutzbriefe werden nicht nur von Versicherungsgesellschaften angeboten, sondern auch von Automobilclubs. Der Schutzbrief kann das versicherte Fahrzeug, den Fahrzeughalter, berechtigte Fahrer und Passagiere bzw. Insassen bei Unfällen, Pannen oder Diebstahl absichern. Übernommen werden je nach Variante Kosten für das Abschleppen oder die Bergung des Fahrzeugs, den Transport in die Werkstatt, Übernachtungskosten für ein Hotel sowie Kosten für die Rück- oder Weiterreise. Auch ein Mietwagen kommt in Betracht. Die Leistungen des Schutzbriefes sind in der Regel nicht auf eine bestimmte Anzahl von Schäden begrenzt. Damit in Notsituationen möglichst schnell gehandelt werden kann, bieten Schutzbriefe Pannenhilfe-Hotlines oder Apps an, die rund um die Uhr erreichbar sind und beispielsweise die Bergung durch einen Abschleppdienst veranlassen können. Schutzbriefe können auch im Ausland wirksam sein.
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Schneedruck | Schneedruck entsteht, wenn es lange geschneit hat und die Witterungsverhältnisse dafür Sorge getragen haben, dass Schneemassen sich aufgetürmt haben. Geschieht dies auf einem Dach kann der Schneedruck zu Verformungen oder Beschädigungen durch Risse führen. Unter der manchmal tonnenschweren Schneelast können auch robuste Dachkonstruktionen oder hangseitige Wände zusammenbrechen. Schneelasten können Dächer und Wände eindrücken und Lawinen vom Dach können abrutschen und dadurch Menschen verletzen oder Gegenstände beschädigen. Zuständig für die Prävention von Schneedruckschäden sind Eigentümer von Gebäuden, die allgemein für den Unterhalt ihrer Liegenschaft Sorge tragen müssen. Sofern es möglich ist, sollte sich auftürmender Schnee frühzeitig vom Dach entfernt werden. Dies gilt insbesondere auch für Dächer mit Photovoltaikanlagen, da diese sich ebenfalls unter Schneedruck verformen können. Die Installation von Schneedrucksensoren kann helfen, rechtzeitig zu reagieren. Versichert werden können Schneedruckschäden über Elementarschadenversicherungen als Bestandteil von Gebäudeversicherungen oder Hausratversicherungen. Hierbei ist zu beachten, dass Schäden durch Naturgefahren wie auch Schneedruck nicht automatisch in allen Wohngebäudeversicherungen abgesichert sind. Oft werden einzelne Versicherungsbausteine zur Integration in den Versicherungsvertrag angeboten.
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Schmerzensgeld | Bei Schmerzensgeld handelt es sich um einen Anspruch auf Schadensersatz für immaterielle Schäden. Immaterielle Schäden sind keine Schäden vermögensrechtlicher Art. So wird Schmerzensgeld beispielsweise nach einem Verkehrsunfall mit Personenschaden gezahlt. Ein Schmerzensgeld enthält eine Sühnefunktion. Über den eigentlichen Körperschaden bzw. Gesundheitsschaden hinaus sollen alle seelischen Belastungen, Unwohlgefühle und weitere Unannehmlichkeiten durch das Schmerzensgeld eine Wiedergutmachung erhalten, die mit einer erlittenen Verletzung einhergehen. Einen Anspruch auf Schmerzensgeld haben Personen, wenn ihr Körper, ihre Gesundheit, ihre Freiheit oder ihre sexuelle Selbstbestimmung eine Verletzung durch Dritte erfahren haben. Ein Schmerzensgeld zielt darauf ab, immaterielle Schäden auszugleichen und nicht, eine Vermögenslage wieder herzustellen. Grundsätzlich muss die Person Schmerzensgeld leisten, die das körperliche bzw. gesundheitliche Leiden des Anspruchsberechtigten verursacht hat. Im Rahmen der Gefährdungshaftung besteht jedoch auch die Möglichkeit eines Schmerzensgeldanspruchs, wenn den Schadenverursacher kein direktes Verschulden an der Verletzung trifft. Die Höhe des Schmerzensgeldes ist vom Einzelfall abhängig. Maßgeblich sind Schwere der Verletzung, Dauer der Verletzung sowie Ausmaß und Umfang der damit verbundenen Beeinträchtigungen sowie Folgen. Im Bereich der Versicherungen übernehmen insbesondere Haftpflichtversicherungen die Regulierung von Schmerzensgeldansprüchen.
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Schlüsselschaden | Ein Schlüsselschaden entsteht, wenn jemand einen fremden Schlüssel verliert. Fremde Schlüssel gehören Nutzern oftmals nicht, sondern sind Generalschlüssel oder Codekarten zu Mietsachen oder gemieteten Gewerberäumen. Bei Schlüsselverlust muss also nicht nur ein Schlüssel ersetzt werden, sondern auch Schlösser und Schließanlagen. Eine vollständige und funktionsfähige Schließanlage schützt vor Einbruchdiebstahl und gilt als Voraussetzungen für viele Betriebsversicherungen. Für die Schlossänderungskosten muss in erster Linie die Person aufkommen, der der Schlüssel verloren gegangen ist. Insbesondere für Unternehmen und Betriebe mit gemieteten oder gepachteten Räumlichkeiten und Geländen kann ein Schlüsselschaden sehr teuer werden. Aber auch Lehrer, Hausmeister, Reinigungskräfte oder Einzelunternehmer benutzen aus beruflichen Gründen häufig fremde Schlüssel, die beim Schlüsselverlust ersetzt werden müssen. Unternehmen können sich mit einer gewerblichen Haftpflichtversicherung oder Betriebshaftpflichtversicherung gegen derartige Schlüsselschäden absichern. Eine Absicherung gegen Schlüsselverlust wird als zusätzlicher Baustein in den Versicherungsschutz integriert. Im Falle des Schlüsselverlusts werden dann auch die Schlossänderungskosten bis zur vereinbarten Höhe oder aber bis zur Versicherungssumme erstattet. Des Weiteren können von der Versicherung Folgeschäden aus Schlüsselschäden, also beispielsweise Einbruchdiebstahl, aus der Leistungspflicht ausgenommen werden.
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Schlussanteil | Aus versicherungstechnischer Sicht kommt hat der Schlussanteil insbesondere im Bereich der Auszahlung von Kapital-Lebensversicherungen und bei Ablaufleistungen von Unfallversicherungen mit Beitragsrückerstattung eine besondere Bedeutung. In diesen Fällen handelt es sich beim Schlussanteil um eine Zahlung an den Versicherungsnehmer, deren Kalkulation erst nach der Versicherungszeit erfolgen kann und die Summe der Ablaufleistung erhöht. Eine Information über den zu erwartenden Schlussanteil innerhalb der Versicherungsdauer gilt als unverbindlich und kann von der Versicherungsgesellschaft jederzeit wieder revidiert werden. Auch der vollständige Wegfall von Schlussanteilen ist möglich, sodass Versicherungsnehmer nur noch garantierte Leistungen erhalten. Der Schlussgewinnanteil oder Schlussüberschussanteil ist demnach der Anteil, der nach Ende der Vertragslaufzeit ausgezahlt wird und die Garantieleistungen übersteigt. Schlussüberschussanteile fallen umso höher aus, je länger der Versicherungsvertrag lief. Schlussgewinnanteile werden auch dann ausgezahlt, wenn der Versicherungsvertrag vor Ablauf gekündigt wird oder ein Versicherungsnehmer stirbt, sodass die Versicherungssumme und Schlussüberschussanteile an Bezugsberechtigte angewiesen werden.
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Schicksalsteilung | Bei der Schicksalsteilung handelt es sich um einen Begriff aus dem Bereich der Rückversicherungen. Die auch „follow the fortunes“ genannte Schicksalsteilung beschreibt bei Rückversicherungen die Pflicht, den Zedenten in versicherungstechnischer Hinsicht nicht sich selbst zu überlassen, sondern sich auch unabhängig vom Vorliegen eines Rechtsgrundes an dem Schicksal zu beteiligen, was dem Zedenten widerfährt. Nach dem Prinzip der Schicksalsteilung konstituiert die automatische Ersatzpflicht der Rückversicherung, sobald der Zedent seinem Versicherungsnehmer Versicherungsleistungen erbringen muss und in den Rückversicherungsvereinbarungen keine Einschränkungen hierfür vorgesehen hat.
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Schadenzahl | Die im Kalenderjahr bei den Versicherungsgesellschaften angefallenen Schäden nennt man Schadenzahl. Bei der Schadenzahlverteilung als versicherungsmathematische Wahrscheinlichkeitsverteilung wird unterschieden zwischen der Binominalverteilung, der Poisson-Verteilung und der Panjer-Verteilung. |
Schadenverteilung | Unter die Schadenverteilung fallen in der versicherungsmathematischen Erfassung verschiedene Modelle zur Ermittlung der Zufallsgesetzmäßigkeit von Schäden. Die Ermittlung von Risiken wird in der Versicherungsmathematik mittels Methoden durchgeführt, die teilweise auf der Wahrscheinlichkeitstheorie basieren. Wichtig für wirtschaftliche Kalkulationen von Versicherungsprodukten ist eine gute Übereinstimmung von gemessenen und beobachteten Schadendaten sowie ein versicherungsmathematisches Modell, mit dem Schadenverteilungen beschrieben werden können. Der Eintritt von Risikoereignissen bedeutet die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Mögliche Schäden können in fixierter Höhe eintreten oder beliebige Werte mit sich bringen, weshalb von Summenrisiken und Schadenrisiken gesprochen wird. Summenrisiken werden durch eine Zahl für die Schadenwahrscheinlichkeit oder Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Gegenwahrscheinlichkeit dargestellt. Schadenrisiken können jeden Geldbetrag annehmen, sodass sie durch kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen beschrieben werden. Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Risiken stehen in einem engen Bezug zur beobachteten Schadenverteilung.
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Schadenversicherung | Bei einer Schadenversicherung handelt es sich um eine Versicherung, bei der sich die Versicherungsgesellschaft gegenüber dem Versicherungsnehmer verpflichtet, den durch einen Schadenfall eingetretenen Vermögensschaden zu ersetzen. Schadenversicherungen sind auf die Deckung von Schäden ausgerichtet und werden durch die tatsächliche Schadenshöhe und die vereinbarte Versicherungsleistung bis zur Versicherungssumme als Obergrenze begrenzt. Zu den typischen Schadenversicherungen gehören Feuerversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Hagelversicherungen, Transportversicherungen, Tierversicherungen oder Reisegepäckversicherungen. Schadenversicherungen werden als Gegenstück der Summenversicherungen betrachtet. Beide Versicherungen verpflichten sich zum Schadensersatz. Unterschiedlich gehandhabt wird die Berechnung der Entschädigungssumme. Bei der Schadensversicherung werden Schäden durch die Höhe des tatsächlich entstandenen Schadens reguliert. Bei Summenversicherungen werden festgelegte Summen ausgezahlt. Bei der Schadenversicherung fließen zusätzlich zum konkret messbaren Schaden weitere Kriterien in die Berechnung der Entschädigung ein. Hierzu gehören Selbstbeteiligungen, vereinbarte Höchstsummen oder Abzüge durch Abnutzung. Bei Schadenversicherungen gilt ein striktes Bereicherungsverbot. Versicherungsgesellschaften sind danach nicht verpflichtet, höhere Entschädigungen zu leisten, als der tatsächlich entstandene Schaden erfordert. Versicherungsnehmer dürfen sich an der Entschädigung durch die Schadenversicherung nicht zusätzlich bereichern.
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Schadenverhütung | Unter Schadenverhütung oder Schadenprävention fallen alle Maßnahmen und Regelungen, die den Eintritt eines Schadens verhindern oder aber die Folgen eines Schadens mindern sollen. Maßnahmen für die Schadenverhütung von Versicherungsgesellschaften werden als Obliegenheiten für Versicherungsnehmer in den jeweiligen Versicherungsverträgen verankert. Dadurch soll das versicherungstechnische Risiko nebst Risikokosten für die Versicherungsgesellschaft eingedämmt werden. Auch Franchise Vereinbarungen können dazu beitragen, das Interesse von Versicherungsnehmern an der Schadenverhütung zu steigern. Dies geschieht nach dem Grundsatz, dass Versicherungsnehmer mehr Vorsicht walten lassen, wenn sie sich an potenziellen Schäden selbst beteiligen müssen. Auf der anderen Seite sind Maßnahmen zur Schadenprävention seitens der Versicherungsgesellschaft als wesentlicher Aspekt des Kundenservices und der Kundenorientierung zu betrachten. Als Beispiel dienen die Bemühungen von Krankenversicherungen, Versicherungsnehmer durch besondere Sportangebote oder Ernährungs-Tipps zum gesunden Lebenswandel zu motivieren, damit sie später nicht krank werden.
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Schadensverursacher | Der Schadensverursacher ist eine Person, die fahrlässig oder vorsätzlich einen Schaden herbeigeführt hat. Nach den Regeln zum Schadensersatz muss derjenige, der einen Schaden verursacht hat, dem Geschädigten dafür einen Ausgleich oder eine Wiedergutmachung leisten. Ziel des vom Schadenverursacher auszugleichenden Schadensersatzes ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes; also möglichst in der Weise, die vor dem Schadensereignis herrschte. Geschädigte sind nach Möglichkeit so zu stellen, als wäre es gar nicht zu dem Schaden gekommen. Aus rechtlicher Sicht muss ein Schadensverursacher den Schadensersatz selbst leisten. Es gibt jedoch Versicherungen wie beispielsweise Haftpflichtversicherungen, die Schäden Dritter für den Schadenverursacher ausgleichen.
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Schadensersatz | Beim Schadensersatz handelt es sich um den Ausgleich eines Schadens. Entsteht einer Person durch eine andere Person ein Schaden, ist die schädigende Person gesetzlich verpflichtet, Schadensersatz zu leisten. Der Schadensersatz muss geeignet sein, den ursprünglichen Zustand vor dem Schadensereignis wieder herzustellen oder aber den Schaden wieder gutzumachen, weshalb auch von einer Entschädigung oder Wiedergutmachung gesprochen wird. Derjenige, der den Schaden verursacht hat, muss diesen dem Geschädigten ersetzen. Voraussetzung für einen entsprechenden Schadensersatzanspruch ist, dass der Schädiger den Schaden entweder fahrlässig oder vorsätzlich verursacht hat, wobei auch andere Gründe zu einer Haftung führen können.
SchadensersatzanspruchSchadensersatzansprüche kommen bei Personenschäden, Sachschäden, echten und unechten Vermögensschäden sowie ideellen bzw. immateriellen Schäden in Betracht. Wie ein Schadensersatz ausgeglichen werden muss, wird in §§ 249 ff. BGB geregelt. Zu den klassischen Möglichkeiten eines Schadensersatzes gehören der Geldersatz oder die Naturalrestitution. Bei der Naturalrestitution wird ein Zustand hergestellt, der ohne das Schadensereignis bestehen würde – also so, als wenn der Schaden gar nicht eingetreten wäre. Hierbei kann es sich um eine Reparatur einer Sache oder aber Übergabe einer gleichwertigen Sache handeln. Oft werden Schadensersatzansprüche jedoch über Gelder erfüllt. Bei Personenschäden wird beispielsweise Schmerzensgeld gezahlt, um den immateriellen Schaden auszugleichen. Eine Nutzungsausfallentschädigung kommt als Schadensersatz in Betracht, wenn Gegenstände wegen des Schadens nicht genutzt werden können und dadurch ein Schaden entstanden ist. Aber auch Pflegekosten fallen unter den Schadensersatz, wenn eine Person durch den Schaden pflegebedürftig wird. Wer nach dem Gesetz Schadensersatzansprüche innehaben könnte, ergibt sich aus §§ 280 ff. BGB und §§ 823 ff. BGB. Grundlage für einen Schadenersatz ist entweder eine vertragliche Pflichtverletzung oder eine unerlaubte Handlung. Grundsätzlich gilt das Verschuldensprinzip: Wer einen Schaden schuldhaft verursacht hat, der muss ihn auch ersetzen. Abgesichert werden können Schadensersatzansprüche und entsprechende Forderungen durch Haftpflichtversicherungen.
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Schadenrückversicherung | Unter Schadenrückversicherungen fallen alle Rückversicherungen, bei denen im Versicherungsfall nicht wie bei Lebensversicherungen oder Unfallversicherungen die fest vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt wird, sondern lediglich ein Ersatz des entstandenen Schadens stattfindet. Schadenrückversicherungen werden in allen Bereichen von Sachversicherungen und Haftpflichtversicherungen angeboten. Bei der auch nichtproportionalen Rückversicherung genannten Schadenrückversicherung wird der Rückversicherer nur dann vom Erstversicherer an Schadenszahlungen beteiligt, wenn ein Kumulschaden oder ein einzelner Schaden eine bestimmte und vereinbarte Höhe übersteigt. In Bezug auf das Entgelt erfolgt dann eine individuelle Kalkulation.
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Schadenrückstellungen | Bei Schadenrückstellungen handelt es sich um Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Schäden und Versicherungsfälle. Wenn eine Versicherungsgesellschaft durch einen Vertrag Versicherungsschutz gewährt, dann übernimmt sie dadurch die Verpflichtung, alle vom Versicherungsvertrag abgedeckten Schäden zu regulieren. Insbesondere in Haftpflichtfällen werden Schäden jedoch häufig erst spät entdeckt oder die Schadenabwicklung zieht sich über ein Geschäftsjahr hinaus hin. Um wirtschaftlich arbeiten zu können und um über die erforderlichen finanziellen Mittel für derartige Schäden zu verfügen, müssen Versicherungsgesellschaften schon im Geschäftsjahr des Vertragsschlusses abschätzen, welche Schäden auf sie zukommen könnten. Da zum Ende eines Geschäftsjahres derartige Schäden nur zum Teil reguliert sind, handelt es sich bei Schadenrückstellungen um in die Zukunft ausgerichtete Schätzwerte. Für die Schadenrückstellungen werden die Vorjahre analysiert. Das aus dieser Analyse resultierende Zahlenmuster wird dann für die Bildung von Schadenrückstellungen verwendet. |
Schadenreservierung | Bei Abschluss eines Versicherungsvertrages erhalten Versicherungsnehmer von der Versicherungsgesellschaft das Versprechen, bei Eintreten des vertraglich definierten Schadens einen entsprechenden finanziellen Ausgleich zu bekommen. Versicherungsschutz wird für einen bestimmten Zeitraum gegen die Zahlung von Beiträgen gewährt. Nicht alle Schäden werden aber in dem Jahr reguliert, in dem die Beiträge entrichtet worden sind. Regulierungen können sich verzögern oder aber Schäden werden verspätet gemeldet. Für die Schäden, die zum bilanziellen Stichtag noch nicht reguliert wurden oder nicht bekannt sind, werden Rückstellungen gebildet. Häufig werden diese Schadenrückstellungen auch Schadenreserven genannt. Schadenreserven haben den Grund, gegenüber Versicherungsnehmern das Versprechen nicht nur im Jahr der Prämienzahlung, sondern auch darüber hinaus gewährleisten und absichern zu können. Versicherungsgesellschaften stellen darüber hinaus bei der Bilanz Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Da die Bildung von Schadenreserven kaufmännische Ausgaben darstellen, entsteht dadurch ein Jahresergebnis, das die Wirtschaftlichkeit der Versicherungsgesellschaft realistisch und transparent darstellt. Schadenreserven werden entweder als individuelle Einzelfallreserven für bekannte Schäden oder als pauschale Rückstellungen auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden gebildet. Der gesamte Vorgang wird Schadenreservierung genannt und in Einzelfallreservierung oder aktuarieller Reservierung gegliedert.
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Schadenreserve | Bei einer Schadenreserve handelt es sich um versicherungstechnische Rückstellungen für am Ende des Geschäftsjahres einer Versicherungsgesellschaft eingetretene, aber noch nicht abgeschlossene Schadensfälle. Die bekannten, aber noch nicht abgewickelten Schäden werden Spätschäden genannt. Spätschäden sind für alle Versicherungsgesellschaften problematisch. Insbesondere im Bereich der Haftpflichtversicherungen können Schäden zum Beispiel durch Konstruktionsfehler an Bauwerken oder bei Personenschäden mit unbestimmtem Heilungserfolg erst spät bekannt und gemeldet werden. Für die Regulierung solcher Spätschäden müssen Schadenreserven gebildet werden. Aus bilanzieller Sicht sind Schadenreserven ungewisse Verbindlichkeiten, da die Zahlungsverpflichtung für diese Schäden schon entstanden, aber die Höhe der Zahlungen noch unbekannt ist. Schadenreserven werden nach statistischen Grundsätzen berechnet. |
Schadenregulierungskosten | Die Schadenregulierungskosten umfassen die personellen und sachlichen Kosten für die Regulierung von Schäden durch Versicherungsgesellschaften. Unterschieden wird zwischen direkten, indirekten, externen und internen Schadensregulierungskosten.
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Schadenregulierung | Der Begriff der Schadenregulierung beschreibt den gesamten Prozess der Bearbeitung und der Abwicklung von Schäden durch die Versicherungsgesellschaft. Im engeren Sinn wird die abschließende Entscheidung der Versicherungsgesellschaft zu ihrer Eintrittspflicht für einen konkreten Schaden gegenüber einem Versicherungsnehmer oder aber Geschädigten als Schadenregulierung verstanden. Das Ziel der Schadenregulierung ist ein sachgerechter und fachgerechter Schadenausgleich. In der Haftpflichtversicherung wird von der Schadenregulierung gesprochen, wenn eine Prüfung erfolgt, ob Ansprüche berechtigt oder unberechtigt sind und deshalb abgewehrt werden müssen. Die Schadenabwicklung beschreibt den Prozess der Abwicklung eines Schadens. Hierunter fallen Prüfungen, Entscheidungen und Kontrollen über alle rechtlichen Ansprüche und Zahlungen.
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Schadenregulierer | Beim Schadenregulierer handelt es sich um einen Beruf aus dem Versicherungswesen. Schadenregulierer arbeiten für Versicherungsgesellschaften und prüfen, ob von Versicherungsnehmern gemeldete Schäden auch durch die jeweiligen Versicherungsverträge abgesichert sind. Umfangreichere Schäden nehmen Schadenregulierer häufig persönlich in Augenschein. Vor Ort überprüfen sie dann auch, ob Schilderungen zutreffen können und nachvollziehbar sind oder Unstimmigkeiten auftreten. Schadenregulierer bewerten die Schadenshöhe und ziehen bei Bedarf oder Zweifeln Sachverständige hinzu. Schadenregulierer klären also nach einer Schadenmeldung, ob ein Leistungsanspruch überhaupt besteht. Sie erläutern Versicherungsnehmern Möglichkeiten der Abwicklung und klären über Mitwirkungs- oder Schadenminderungspflichten auf. Schadenregulierer entscheiden über Leistungsansprüche, berechnen die Leistungen und weisen die Regulierungsabteilung zur Auszahlung an, bevor sie einen Regulierungsbericht erstellen. Letztendlich fungieren Schadenregulierer dadurch auch als Berater für Versicherungsnehmer. Der Beruf des Schadenregulierungsbeauftragten ähnelt im Aufgabengebiet dem Beruf des Schadenregulierers. Der Schadenregulierungsbeauftragte reguliert Schäden für ausländische Versicherungsgesellschaften; insbesondere für Kfz-Versicherungen. Ist in einem EU/EWR-Staat ein Schaden entstanden, beispielsweise durch einen Verkehrsunfall, unterstützt der Schadenregulierungsbeauftragte die Schadenabwicklung.
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Schadenquote | Bei der Schadenquote handelt es sich um eine Prozentzahl, die über die Leistungsfähigkeit einer Versicherungsgesellschaft informiert. Am Ende eines Geschäftsjahres prüfen Versicherungsgesellschaften ihre Einnahmen und Ausgaben in den verschiedenen Bereichen, um potenzielle Anpassungen vorzunehmen. Die Schadenquote wird bei Sachversicherungen wie Privathaftpflichtversicherungen, Hausratversicherungen oder Kfz-Versicherungen angewendet. Sie setzt Kosten für Schäden mit den eingenommenen Prämien in ein Verhältnis. Die Schadenquote zeigt also, wie leistungsfähig die Versicherungsgesellschaft ist und erlaubt Planungen für die Zukunft. Das Verhältnis zwischen ausbezahlten Versicherungsleistungen und den eingenommenen Beiträgen wird auch Schadensatz genannt. |
Schadenpolitik | Die Schadenpolitik umschreibt die Summe aller Entscheidungen in Versicherungsgesellschaften zur Ausgestaltung von Maßnahmen der Schadenprävention und der Regulierung von Schäden. Unterschieden wird bei der Schadenpolitik zwischen passivem und aktivem Schadenmanagement.
Die Schadenpolitik wirkt sich also auf die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Unternehmensgewinns von Versicherungsgesellschaften aus.
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Schadenmeldung | Bei der Schadenmeldung handelt es sich um die Meldung eines Versicherungsschadens bei der Versicherungsgesellschaft. Sowohl Versicherungsnehmer als auch Geschädigte haben die Möglichkeit einer Schadenmeldung. Generell sollte die Schadenmeldung an die Versicherungsgesellschaft so früh wie möglich erfolgen. Die Frist für die Schadenmeldung ist abhängig von der Versicherungssparte und beträgt in der Regel zwischen drei und sieben Tage nach Eintritt des Schadens. Viele Versicherungsgesellschaften bieten eine online Schadenmeldung an, bei der Online-Formulare zur Verfügung gestellt werden. Aber auch per Telefon sind Schadenmeldungen möglich. Eine Schadenmeldung muss alle wichtigen Angaben zum Schadenverursacher, zum Geschädigten, Versicherungsnummern sowie eine präzise Beschreibung des Schadenhergangs nebst Zeitpunkt und Ort enthalten. Erfolgt eine Schadenmeldung für die Hausratversicherung, Gebäudeversicherung oder Kfz-Versicherung, sollten Fotos von Schäden der Schadenmeldung beigefügt werden. Rechnungen, Quittungen und Kaufverträge sind geeignet, Werte detailliert darzulegen. Den Schaden beschreibende Belege, Dokumente, Bescheinigungen und Unterlagen sind auch bei Schadenmeldungen für Haftpflichtversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen erforderlich.
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Schadenindex | Der Schadenindex ist ein Begriff aus der der Verordnung über die Kapitalausstattung von Versicherungsgesellschaften. Berechnet wird der Schadenindex nach § 4 f. der Kapitalausstattungs-Verordnung. Der Schadenindex ist wichtig für die Berechnung der Höhe der Solvabilitätskapitalanforderung an die Versicherungsgesellschaft. Mit Ausnahme der Lebensversicherung ergibt sich diese auf Basis des höheren von zwei Indizes, also entweder vom Beitragsindex mit den jährlichen Beiträgen oder dem Schadenindex mit den durchschnittlichen Aufwendungen für Schadenfälle aus den letzten drei Geschäftsjahren.
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Schadenhöhe | Die Schadenhöhe beschreibt die Höhe von einem einzelnen Schaden auf der Ebene eines oder mehrerer Versicherungsnehmer. Die Schadenhöhenverteilung ist ein Begriff aus der Versicherungsmathematik, der mehrere Verteilungsarten umfasst. Hierzu gehören beispielsweise die Gammaverteilung, Exponentialverteilung, Log-Normalverteilung oder Pareto-Verteilung.
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Schadenhäufigkeit | Die Schadenhäufigkeit ist eine Kennzahl im Versicherungsbereich, die die Anzahl der Schäden angibt, die pro Kalenderjahr auf je 1000 versicherte Risiken entfallen. Die Schadenhäufigkeit spiegelt die Wahrscheinlichkeit eines Schadeneintritts wider und wird nach Statistiken ermittelt. Zur Berechnung wird die Anzahl der Schäden während eines festgelegten Zeitraums durch die Anzahl von Verträgen eines definierten Bestandes dividiert. Die so errechnete Schadenhäufigkeit wird in Prozent oder aber Promille angegeben. Die Schadenhäufigkeit ist wichtiger Bestandteil der Versicherungsmathematik, um mögliche Schadenfälle zu kalkulieren. Aber auch im Arbeitsschutz wird die Schadenhäufigkeit herangezogen, um Arbeitsunfälle zu analysieren und zu reduzieren. Hier fließt die Schadenhäufigkeit in die Gefährdungsbeurteilung mit ein. |
Schadenexzedentenrückversicherung | Bei der Schadenexzedentenrückversicherung handelt es sich um eine klassische Vertragsform der Schadenrückversicherung. Die Schadenexzedentenrückversicherung wird auch Exess of Loss oder abgekürzt „XL“ genannt. Bei dieser Versicherungsform legt der Erstversicherer eine Schadenhöhe als Priorität bzw. Selbstbehalt fest. Diesen Selbstbehalt ist der Erstversicherer in Bezug auf das versicherte Risiko bereit zu übernehmen. Die darüber hinausgehende Risikotragung bis zur Haftstrecke genannten Betrag übernimmt dann die Rückversicherungsgesellschaft. Die Schadenexzedentenrückversicherung wird zum Schutz vor besonders hohen Einzelschäden verwendet.
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Schadenermittlungskosten | Zu den Schadenermittlungskosten zählen alle Aufwendungen der Versicherungsgesellschaft und des Versicherungsnehmers, die zur Feststellung und zum Zwecke des Nachweises eines ersatzpflichtigen Schadens notwendig sind. Versicherungsgesellschaften tragen die bei der Schadenregulierung entstehenden Schadenermittlungs- und -feststellungskosten selbst. Die Kosten vom Versicherungsnehmer zum Schadensnachweis ersetzt die Versicherungsgesellschaft. Dies gilt auch dann, wenn diese Kosten zusammen mit den sonstigen Entschädigungen die vereinbarte Versicherungssumme übersteigen. Bei Sachverständigenkosten gilt dies nur, wenn Versicherungsnehmer vertraglich zur Hinzuziehung von Sachverständigen verpflichtet waren oder von der Versicherungsgesellschaft dazu aufgefordert wurden. Schadenfeststellungskosten entstehen dadurch, dass die Höhe des Schadens nachgewiesen oder eingeschätzt werden muss, was beispielsweise durch die Hinzuziehung von Sachverständigen erfolgen kann.
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Schadenereignisprinzip | Beim Schadenereignisprinzip handelt es sich im versicherungstechnischen Bereich um eines von mehreren möglichen Prinzipien, wonach geregelt wird, wann ein Versicherungsfall als eingetreten gilt. Nach dem Schadenereignisprinzip gilt ein Versicherungsfall dann als eingetreten, wenn das Ansprüche begründende Ereignis eingetreten ist. Das Schadenereignisprinzip wird in der Haftpflichtversicherung verwendet. Nach der Rechtsprechung kommen verschiedene Ansätze für die Regulierungspraxis in Betracht. Früher wurde der Folgeereignistheorie gefolgt und an das äußere, den Schaden unmittelbar auslösende, Ereignis angeknüpft. Die jüngere Rechtsprechung folgt hingegen eher der Kausalereignistheorie und stützt sich auf das erste fehlerhafte Verhalten des Versicherungsnehmers. Die Versicherungspraxis stellt zum Großteil auf das Folgeereignis ab.
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Schadendurchschnitt | Unter dem Schadendurchschnitt versteht man im versicherungstechnischen Bereich den durchschnittlichen Schadenaufwand für bezahlte Schäden von einer Versicherungsgesellschaft an ihre Versicherungsnehmer. Der Schadendurchschnitt findet im Versicherungswesen Anwendung und gibt an, wie viel die Versicherungsgesellschaft pro Schaden im Durchschnitt an einen Versicherungsnehmer bezahlt hat. Kalkuliert wird dabei der gesamte Schadenaufwand innerhalb eines definierten Zeitraumes, der durch die Anzahl von gemeldeten Schäden dividiert wird.
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Schadenaufwendungen | Bei Schadenaufwendungen handelt es sich um die Aufwendungen von Versicherungsgesellschaften für Versicherungsfälle und Schäden. Der Schadenaufwand beinhaltet die Zahlungen und Rückstellungen einer Versicherungsgesellschaft für die im laufenden Geschäftsjahr ausgelösten Schäden inklusive der Schadenaufwendungen für die Regulierung von Schadensfällen. Die Schadenaufwendungen im Bereich der Kfz-Versicherungen sind beispielsweise ab 2019 durch die Corona Pandemie leicht gesunken, weil das Verkehrsaufkommen durch Ausgangsbeschränkungen und Home-Office abgenommen hat und dadurch weniger Unfälle passiert sind. Auch moderne Fahrassistenzsysteme haben zu einer Reduzierung der Schadenaufwendungen geführt. Die Schadenaufwendungen haben einen indirekten Einfluss auf Tarife und Prämien.
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Schadenanzeige | Bei der Schadenanzeige handelt es sich um die Anzeige eines Versicherungsnehmers gegenüber seiner Versicherungsgesellschaft über den Eintritt eines Schadens. Die Schadenanzeige gehört zu den Obliegenheiten von Versicherungsnehmern. Durch eine verspätete oder aber versäumte Schadenanzeige riskieren Versicherungsnehmer ihren Versicherungsschutz. Deshalb ist es wichtig, sich bereits bei Abschluss einer Versicherung zu informieren, wie und wann eine Schadenanzeige zu erfolgen hat. Es gibt Versicherungsgesellschaften, die auf ein Formular einer Schadenanzeige bestehen, das sie ihren Versicherungsnehmern zur Verfügung stellen. Andere Gesellschaften nehmen die Schadenanzeige frei formuliert oder online entgegen. Die Schadenanzeige dient der Meldung eines Schadens und führt zum Einsatz der Prüfungs- und Regulierungsmaßnahmen. Schäden, die zu spät oder nicht ordnungsgemäß gemeldet werden, können von der Leistungspflicht ausgeschlossen werden.
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Schaden-Trigger | Von einem Schaden-Trigger wird im Bereich der Rückversicherung gesprochen, wenn ein definiertes Schadenereignis als Auslöser eintritt, das die Leistungspflicht der Rückversicherung gegenüber dem Zedenten begründet. Aus diesem Grund wird der Schaden-Trigger auch Deckungsauslöser genannt. Schaden-Trigger finden neben der Rückversicherung auch bei der Finanzrückversicherung und beim alternativen Risikotransfer Anwendung. Unterschieden wird bei Schaden-Triggern zwischen Indemnity Trigger und Non-Indemnity Triggern.
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Schaden-Kosten-Quote | Eine Combined Ratio ist die versicherungstechnische Summe zweier anderer Größen, nämlich der Schadenquote und der Kostenquote einer Versicherungsgesellschaft. Deswegen wird die Combined Ratio auch Schaden-Kosten-Quote genannt. Der Wert wird durch ein Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben einer Versicherungsgesellschaft innerhalb eines gewissen Zeitraums wie etwa dem Geschäftsjahr errechnet. Es werden dabei drei monetäre zentrale Größen in einer Kennzahl kombiniert, nämlich verdiente Prämien, Aufwendungen für Versicherungsfälle und Aufwendungen für den Betrieb der Versicherungsgesellschaft. Bei den verdienten Prämien wird der auf das Geschäftsjahr abgrenzbare Anteil der gesamten Bruttoprämie zur Errechnung der Schaden-Kosten-Quote verwendet. Beim Schadenaufwand werden die Schadenzahlungen sowie die Schadenrückstellungen berücksichtigt. Bei den Schadenzahlungen handelt es sich um alle bereits erfolgen Zahlungen, bei denen eine Zuordnung zu einem konkreten Schaden möglich ist. Bei den Schadenrückstellungen handelt es sich um Schätzwerte für zukünftig zu erwartende Zahlungen. Häufig betreffen die Schadenrückstellungen bereits bekannte und schon angelegte Schäden, aber auch noch unbekannte und noch nicht gemeldete Schäden, die jedoch erwartet werden. Bei der Berechnung der Combined Ratio muss die Höhe der Schadenrückstellungen geschätzt werden, was den Aktuaren im Versicherungsunternehmen vorbehalten bleibt. Die Kostenquote leitet sich aus den Kosten der jeweiligen Versicherungsgesellschaft ab. Hierzu zählen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und den Vertrieb. Diese Aufwendungen werden mit den verdienten Prämien gegenübergestellt und als Kostenquote ausgewiesen. Die Summe aus Schaden-Kosten-Quote ergibt dann die Combined Ratio. |
Sanierung Versicherungsvertrag | Die Sanierung eines Versicherungsvertrages wird von einer Versicherungsgesellschaft angestoßen, wenn der individuelle Schadenbedarf dieses Versicherungsvertrages kontinuierlich über dem Durchschnitt aller anderen Verträge von anderen Versicherungsnehmern liegt. Bei der Sanierung eines Versicherungsvertrages wird die Fortführung des Versicherungsvertrages vom Einschluss einer höheren Selbstbeteiligung für den jeweiligen Leistungsbereich abhängig gemacht. Auch höhere Beiträge können als Sanierungsmaßnahmen vereinbart werden. Kann die Versicherungsgesellschaft keine Vereinbarung über eine Sanierung mit dem Versicherungsnehmer treffen, erfolgt die Kündigung des Versicherungsvertrages durch die Versicherungsgesellschaft. Zu einer Sanierung von Versicherungsverträgen kommt es zum Beispiel bei Gebäudeversicherungen dann, wenn sich Leitungswasserschäden häufen. In der Sanierung kann dann ein zeitlich befristeter Einschluss einer Selbstbeteiligung für Leitungswasserschäden vereinbart werden. Bei Firmenrechtsschutzversicherung kommt die Sanierung eines Versicherungsvertrages in Betracht, wenn die Beschäftigten des Versicherungsnehmers vermehrt vermeidbare Ordnungswidrigkeiten begehen und die Versicherungsgesellschaft dadurch überdurchschnittliche Schäden bewältigen muss.
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Saisonkennzeichen | Mit einem Saisonkennzeichen dürfen Fahrzeuge nur innerhalb eines bestimmten Zeitraumes am Straßenverkehr teilnehmen, der durch den Fahrzeughalter festgelegt wird. Saisonkennzeichen bieten sich für Fahrzeuge wie Motorräder, Wohnmobile, Cabrios oder Oldtimer an, die im Winter eher nicht gefahren werden. Durch das Saisonkennzeichen wird im Bereich der Kfz-Steuer Geld gespart, da Steuern auch nur für den Nutzungszeitraum fällig werden. Der Zulassungszeitraum von Saisonkennzeichen kann zwischen acht Wochen bis elf Monate betragen. Der Zulassungszeitraum kann bei der Beantragung einmalig festgelegt werden, damit dieser automatisch endet und im nächsten Jahr wieder beginnt. Soll dieser Zeitraum verändert werden, muss ein neues Saisonkennzeichen beantragt werden. Auch im Versicherungsbereich geht das Saisonkennzeichen mit günstigeren Tarifen einher. Es müssen auch hier nur die Monate durch Prämien ausgeglichen werden, für die Versicherungsschutz vereinbart wurde – also nur für die jeweilige Saison. Saisonkennzeichen kommen im privaten und gewerblichen Bereich zum Einsatz. Die typischen rot umrandeten Kennzeichen sind jedoch Gewerbetreibenden und Händlern vorbehalten.
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Sachversicherung | Bei Sachversicherungen handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für Versicherungen, die Schäden an Sachen absichern. Sachversicherungen regulieren also Sachschäden durch Beschädigung, Zerstörung oder Verlust von Eigentum oder Besitz. Versichert werden können durch Sachversicherungen Gebäude, Fahrzeuge, Einrichtungsgegenstände, Gebrauchsgüter, Haustiere oder aber auch Gerichtskosten. Zu den klassischen Sachversicherungen gehören demnach Hausratsversicherungen, Inhaltsversicherungen, Gebäudeversicherungen, Glasversicherungen, Reiseversicherungen, Tierhaftpflichtversicherungen und Transportversicherungen. Sachversicherungen für Unternehmen schützen häufig die Betriebsausstattung oder Büroeinrichtung sowie Arbeitsmaterialien. Sachversicherungen werden nach individuellen Anforderungen abgeschlossen, was insbesondere die Versicherungssumme betrifft. Diese muss so festgelegt werden, dass sie dem Wert der versicherten Sachen entspricht. In regelmäßigen Abständen sollte die Versicherungssumme daher überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Möglich ist auch die Vereinbarung einer automatischen jährlichen Erhöhung der Versicherungssumme. Grundsätzlich werden Sachversicherungen ohne eine zeitliche Begrenzung geschlossen. Der Versicherungsschutz besteht also so lange, bis der Versicherungsvertrag gekündigt wird. Möglich ist auch die Vereinbarung einer Mindestvertragslaufzeit von bis zu drei Jahren, damit Rabatte gewährt werden können. Auch bei Sachversicherungen gelten die Vorschriften für ordentliche Kündigungen, außerordentliche Kündigungen und Sonderkündigungen.
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